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Salzburger schickte US-Soldaten nach 70 Jahren Geldb...

Heute Redaktion
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Nach 70 Jahren hat der US-Amerikaner Eligio Ramos seine im Zweiten Weltkrieg in einem Salzburger Bauernhaus verlorene Geldbörse zurückerhalten. Ein Salzburger hatte diese in den Sachen seines Großvaters gefunden und den Besitzer via Army-Ausweis ausfindig gemacht. Er schickte das Fundstück nach Madera County in Kalifornien.

Als Josef Ruckhofer, Universitätsprofessor an der Paracelsus Medical University in Salzburg, Gerümpel entfernte, entdeckte er eine altertümliche Geldbörse mit zahlreichen Familienfotos. Sie gehört einem US-Soldaten, dessen Truppe - die "250th field artillery" - 1945 in einem Salzburger Hof Schutz gesucht hatte. Anhand eines Army-Ausweises war ersichtlich, dass ein Mann namens Eligio Ramos der Besitzer ist.

"Damals durch so viele kleine Dörfer gezogen"

Der mittlerweile 91-Jährige Amerikaner hatte die Börse schon lange vergessen. "Sie sind damals durch so viele kleine Dörfer gezogen und er verschwendete keinen Gedanken mehr daran", schilderte dessen Sohn Rosando Ramos gegenüber "ABC 30". Umso verwunderter war der betagte Mann, als er einen Brief aus Salzburg erhielt, in dem Ruckhofer seinen Fund schilderte.

Der Salzburger hatte in allen Bundesstaaten nach Ramos gesucht, bis er einen passenden Treffer mit richtigem Geburtsjahr erhielt. Als Ruckhofer tatsächlich eine Rückmeldung bekam, schickte er die Geldbörse per Schiff nach Kalifornien, wo sie Eligio Ramos zum ersten Mal seit 70 Jahren in den Händen hielt. "Ich möchte dem Mann danken", sagte dieser sichtlich gerührt.

Sohn will alle Fotos und Dokumente einrahmen

"Die Börse hat viel durchgemacht, daher werden wir alles einrahmen, was drinnen war, alle Fotos und die militärischen Papiere", sagte Sohn Rosando. "Alles wird in unserem Haus ausgestellt", sagte der Junior.