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Samsung Galaxy A52: Lässt Mittelklasse alt aussehen

Mit dem Galaxy A52 hat Samsung einen neuen Preisbrecher geschaffen. Das Mittelklasse-Smartphone mischt nämlich mit den ganz teuren Konkurrenten mit.

Rene Findenig
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    349 Euro lässt zwar auf Mittelklasse schließen, die technischen Daten des Samsung Galaxy A52 lassen dieses Segment aber alt aussehen.
    349 Euro lässt zwar auf Mittelklasse schließen, die technischen Daten des Samsung Galaxy A52 lassen dieses Segment aber alt aussehen.
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    Samsung hat seine neue A-Serie vorgestellt, bei der vor allem das Galaxy A52 hervorsticht. 349 Euro lässt zwar auf Mittelklasse schließen, die technischen Daten lassen dieses Segment aber alt aussehen. So bietet das A52 nicht nur wahlweise eine 5G-Variante, sondern auch eine Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz, ein wasserdichtes Gehäuse und eine sehenswerte Kamera-Zusammenstellung bei einem gleichzeitig starken Akku. Wo bitte ist denn da der Haken.

    Im "Heute"-Test ist nicht viel an Mankos zu finden. Beim Design bleibt Samsung seiner Linie treu: Das Smartphone sieht edel aus, kommt geradlinig daher und bietet ein 6,5 Zoll großes Super-AMOLED-Display, in das mittig die Selfie-Kamera als Punchhole eingelassen ist. Im Bildschirm verbaut ist ein flott und zuverlässig reagierender Fingerabdrucksensor. Der Rahmen des Geräts und die Bildschirmränder fallen etwas dicker aus. So lässt sich das Smartphone aber sicher in Händen halten.

    Schönes Gehäuse und Spitzen-Display

    Auf der Rückseite kommt zwar Kunststoff zum Einsatz, das matte Material wirkt aber trotzdem hochwertig und hält Fingerabdrücke besser fern als Glas es kann. Umso deutlicher ist aber Staub zu sehen, Putzarbeit bleibt also trotzdem. Klassisch an der Rechten Seite angeordnet ist die Lautsprecherwippe mit dem Power-Button. Das Display selbst löst mit 2.400 x 1.080 Pixeln auf und beeindruckt sowohl mit kräftigen Farben, als auch gutem Kontrast und sehr hoher Helligkeit.

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    Durch den Einsatz von OLED-Technologie sind die Inhalte zudem knackscharf, und wer die höchste Bildfrequenz von 120 Hertz nutzt, hat ein superflüssiges Bedienerlebnis. Die 120 Hertz überraschen, denn eigentlich ist eine solche Frequenz bisher nur absoluten Highend-Flaggschiffen vorbehalten gewesen. Aber Achtung: Wer wirklich 120 Hertz will, muss zur 5G-Version des A52 greifen, die bei 429 Euro startet. Beim Standard-A52 gibt es aber noch immer gute 90 Hertz zu bewundern.

    Zwei riesige Kauf-Argumente verbaut

    Im Inneren des A52 werkelt ein Qualcomm Snapdragon 720G (Standard-Modell) oder ein Snapdragon 750G (5G-Version). An Leistung mangelt es nicht, auch wenn es Unterschiede zu den Smartphones mit vierstelligen Zahlen auf den Preisschildern gibt. Multitasking, Gaming und Co. sind auch mit dem Galaxy A52 problemlos möglich, nur beim Start, dem Updaten von Apps oder bei Öffnen von Anwendungen dauert es einige Sekundenbruchteile länger als bei den Spitzenmodellen. 

    Ein wiederum fantastisches Feature ist, dass Samsung seine neue A-Serie mit wasserdichten Gehäusen nach IP67 ausstattet. Ein solcher Schutz fehlt selbst bei einigen doppelt so teuren Geräten noch immer und ist ein echter Bonus für Käufer. Ebenso im Gehäuse zu finden: Eine klassische Kopfhörer-Klinkenbuchse, man braucht also keinen Adapter, was ebenfalls ein schönes Geschenk für Nutzer ist. Samsung scheint sich intensiv an den Kundenwünschen orientiert zu haben.

    Akku wurde stark aufgerüstet

    Auch bei der Akku-Leistung muss sich das Samsung Galaxy A52 nicht verstecken, 4.500 Milliamperestunden sind ein hoher Wert. Durchschnittsnutzer wird das locker über einen bis hin zu eineinhalb Tagen bringen. Wer allerdings alle Funktionen wie 90 oder 120 Hertz, NFC, Bluetooth und Co. aufdreht, kommt über zehn Stunden bei intensiver Nutzung nicht hinaus. Das ist noch immer gut, von einem Rekord aber weit entfernt. Kabelloses Laden gibt es übrigens beim Galaxy A52 nicht.

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    Einer der wenigen Kritikpunkte lässt sich beim Laden des Smartphones finden. Das A52 unterstützt zwar Schnellladen, allerdings nur mit 25 Watt. Außerdem liegt in der Packung kein 25-Watt-, sondern nur ein 15-Watt-Netzteil bei. Wer also die etwas zurückhaltende Schnellladung per USB-C nutzen will, muss sich ein Netzteil selbst besorgen. Und: Aus dem leeren Zustand dauert es fast zwei Stunden, bis das Smartphone wieder komplett voll ist. Das geht eindeutig schneller.

    Gewaltiges Kamera-System

    Beim Speicher gibt es dafür wieder einen schönen Kompromiss: Erscheinen werden in Österreich zwar vorerst nur die Modelle mit 128 Gigabyte Speicher und 6 Gigabyte Arbeitsspeicher, über den Dual-SIM-Slot der Smartphones und einer microSD-Karte kann der interne Speicher aber um bis zu 1 Terabyte erweitert werden, wenn man auf eine zweite SIM-Karte verzichtet. Als Betriebssystem kommt Android 11 mit der Samsung-eigenen Benutzeroberfläche zum Einsatz.

    Überraschend ist wiederum die am Papier starke Kamera-Ausstattung des Galaxy A52. Zu finden sind eine 64-Megapixel-Hauptkamera, eine 12-MP-Ultraweitwinkelkamera, eine 5-MP-Makrokamera und ein 5-MP-Tiefensensor. Das birgt gleich mehrere Stärken. In hellen Lichtverhältnissen zaubert das Galaxy A52 scharfe und lebendig wirkende Bilder, an denen es nichts auszusetzen gibt. Beim digitalen Zoom hält dieser Eindruck bis zu 5fachen Vergrößerung, bei 10fach-Zoom verschwimmt das Bild dann allerdings gehörig. Die Lösung: Einfach im 64-MP-Modus knipsen und den Bildbereich ausschneiden, schon hat man eine bessere Qualität bei der Vergrößerung.

    Lässt die Mittelklasse alt aussehen

    Da auch eine optischen Bildstabilisierung verbaut wurde, sind die Fotos auch bei Nacht durchaus gut gelungen. Nachtaufnahmen dauern allerdings einige Momente, bis sie tatsächlich im Kasten sind. Das liegt daran, dass das A52 die Bilder aus mehreren Einzelaufnahmen zusammensetzt – die Wartezeit bezahlt man dabei mit nicht superscharfen, aber dennoch mehr als beeindruckenden Fotos in der Dunkelheit. Wer Zoom sparsam einsetzt, der wird mit der Kamera des A52 jedenfalls mehr als zufrieden sein. Besonders überrascht dabei, wie gut Fotos in schlechten Lichtverhältnissen gelingen. Eine Auswahl von Testfotos gibt es hier:

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      Aufnahme im Nachtmodus.
      Aufnahme im Nachtmodus.
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      Das Samsung Galaxy A52 ist ein Gerät, dessen Preis-Leistungs-Verhältnis großartig ist. Um einen Mittelklasse-Geldbetrag gibt es mit der Kamera, dem Wasserschutz, wahlweise 5G und dem Display vier Merkmale, die so auch in der Preisklasse um oder über 1.000 Euro zu finden sind. Vorteile, die die einige genannten Kritikpunkte bei weitem überwiegen. Fazit: Das Samsung Galaxy A52 ist ein beeindruckend starkes Smartphone, das viele andere Geräte in der Mittelklasse als aussehen lässt.