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Samsung Galaxy A54 5G im Test – A wie Alltags-Handy

Smartphone gesucht, das lange hält und keine neuen Preisrekorde sprengt und trotzdem alles super draufhat? Das Samsung Galaxy A54 kann das.

Rene Findenig
Das Samsung Galaxy A54 5G im Test – ein solides Smartphone, das alles gut kann und lange durchhalten wird.
Das Samsung Galaxy A54 5G im Test – ein solides Smartphone, das alles gut kann und lange durchhalten wird.
Rene Findenig

Aller guten Dinge sind drei: Nach den Tests der neuen Samsung-Galaxy-Smartphones A14 und A34 ist nun das Spitzenmodell der Mittelklasse-Reihe dran: Das Samsung Galaxy A54 5G ist mit 489 Euro ein gutes Stück teurer als seine Brüder, hat dafür aber auch etwas mehr auf dem Kasten. Wer es dagegen billiger mag, bekommt mit dem A34 um 389 Euro einen guten Mittelklasse-Allrounder und mit dem A14 sogar einen echten Billig-Überflieger. Groß sind die Unterschiede zwischen A34 und A54 übrigens nicht, vor allem fällt ein hauseigener Samsung-Prozessor, mehr Arbeitsspeicher, eine geringfügig bessere Haupt-Kamera und eine weit stärkere Front-Kamera sowie eine eSIM-Unterstützung auf. Das Handy im großen "Heute"-Test.

Beim Design orientiert sich das A54 fast eins zu eins am A34. Mit Maßen von 158,2 x 76,7 x 8,2 Millimeter ist das 200-Gramm-Smartphone minimal schmäler und niedriger als der "kleinere" Bruder, dafür aber in etwa gleich schwer und exakt gleich dünn. Das Testgerät in der Farbe Limettengrün kann ohne Probleme mit demselben Farbmodell des A34 verwechselt werden. Alternativ gibt es das A54 auch in Schwarz, Weiß, Violett. Sicher, dass es sich um das A54 handelt, macht der Klopftest am Rücken: Da kommt Glas zum Einsatz, beim A34 war es noch Kunststoff. Das macht die tolle Verarbeitung der Galaxy-Geräte noch einmal wertiger. Der Rücken des A54 glänzt etwas mehr, Fingerabdrücke und Kratzer gibt es aber nicht.

A54 bietet auch eSIM und geschrumpfte Display-Ränder

Auf das geriffelte Muster am Rücken des A14 wird auch beim A54 verzichtet. Samsung lässt bei allen drei neuen A-Handys das Kamera-Modul weg – stattdessen ragen die drei Linsen der Hauptkamera einzeln nur etwas aus der Rückseite hervor und werden beim A54 auch wieder von dünnen Ringen in der Modellfarbe umrahmt. Schick, schick, kann man da nur sagen. Während der Rahmen, der die Rückseite mit der Vorderseite verbindet, beim A14 noch flach war, ist er beim A34 und beim A54 gewölbt. Das sorgt für einen sicheren Griff. Eine optionale 4G-Version, wie sie das A14 noch bietet, gibt es beim A54 nicht mehr, hier wird bereits mit 5G gefunkt. 128 oder 256 Gigabyte (GB) stehen zur Auswahl, 64 oder 128 waren's beim A14. 

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    Beim Design orientiert sich das A54 fast eins zu eins am A34. Mit Maßen von 158,2 x 76,7 x 8,2 Millimeter ist das 200-Gramm-Smartphone minimal schmäler und niedriger ...
    Beim Design orientiert sich das A54 fast eins zu eins am A34. Mit Maßen von 158,2 x 76,7 x 8,2 Millimeter ist das 200-Gramm-Smartphone minimal schmäler und niedriger ...
    Rene Findenig

    Den 3,5-Millimeter-Kopfhörer-Anschluss des A14 lässt auch das A54 weg, dafür gibt es wie beim A34 einen schnell reagierenden Fingerabdrucksensor unter dem Display und nicht mehr in der Power-Taste. Der SIM-Schacht wiederum bietet nicht zwei SIM-Plätze und einen microSD-Speicherkartenplatz, sondern einen SIM-Platz und einen hybriden Slot, der entweder eine zweite SIM-Karte oder eine Speicherkarte aufnehmen kann. Nur beim A54 ist aber auch ein eSIM-Betrieb möglich. Mit der IP-Klasse 67 ist das A54 wie das A34 staubdicht und gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt. Im Vergleich zum A34 ist das Display des A54 minimal geschrumpft, die Display-Ränder aber auch. Dennoch sind sie noch da.

    Leistung muss sich vor Flaggschiffen nicht verstecken

    Wie schon das 6,6 Zoll große Display des A34 ist auch des A54 überragend gut und Highend-verdächtig. Wirkliche Unterschiede zwischen A34 und A54 gibt es bis auf die auf 6,4 Zoll "geschrumpfte" Display-Größe und die in einem frei stehenden Punchhole statt einer Tropfen-Notch integrierten Selfie-Kamera nicht. Der Bildschirm ist auch beim A54 flach ausgefallen. Und auch beim A54 kommt Super-AMOLED-Technologie zum Einsatz. Mit dieser steigt die Wiedergabe-Qualität bei Farben und Kontrasten immens im Vergleich zum A14, auch wenn der Detailgrad mit einer Auflösung von 1080 x 2.340 in etwa gleich blieb. Die Helligkeit erreicht immense Werte, durch die schlau verbaute Kamera gibt es mehr Display zu sehen.

    Auch die Flaggschiff-Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz unterstreicht den Premium-Eindruck, das Display muss sich nicht vor über 1.000 Euro teuren Smartphones verstecken. Als Prozessor kommt im A54 zudem ein Samsung-eigener Exynos 1380 zum Einsatz – bei den günstigeren Modellen wurde teils auf Mediatek-Chips ausgewichen. Gemeinsam mit acht GB Arbeitsspeicher kann das Tempo überzeugen. Im "Work 3.0"-Leistungstest von PCMark messen wir 12.841 Punkte (7.553 beim A14, 11.398 beim A34) – etwas darüber liegen etwa Samsung Galaxy S22 Ultra und das Xiaomi 12 Pro, etwas darunter beispielsweise das Huawei Mate 40 Pro. Alle genannten Smartphones sind allerdings weit teurer als das Galaxy A54 5G.

    Vor allem die Selfie-Kamera macht einen riesigen Sprung

    Das macht das Smartphone zu einem echten Alltags-Handy: Apps öffnen schnell, Anwendungen laufen flüssig, auch Mobile Gaming ist ohne Probleme möglich, wenn man keine Ultra-Einstellungen bei modernen Spielen ausreizen will. Alles funktioniert zwar etwas langsamer als bei echten Flaggschiff-Geräten, als Durchschnittsnutzer wird man aber in Sachen Leistung mehr als zufrieden sein. Und auch bei der Kamera gilt das Gleiche. Im Samsung Galaxy A54 5G arbeiten ein 50-Megapixel(MP)-Hauptsensor, ein 12-MP-Ultraweitwinkelsensor und eine 5-MP-Makrokamera zusammen. Damit besitzt das A54 wiederum ein ähnliches, aber doch anderes Kamerasystem als A14 und A34, die auf je eigene Konstellationen setzen.

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      Im Samsung Galaxy A54 5G arbeiten ein 50-Megapixel(MP)-Hauptsensor, ein 12-MP-Ultraweitwinkelsensor und eine 5-MP-Makrokamera zusammen. 
      Im Samsung Galaxy A54 5G arbeiten ein 50-Megapixel(MP)-Hauptsensor, ein 12-MP-Ultraweitwinkelsensor und eine 5-MP-Makrokamera zusammen.
      Rene Findenig

      Die Hauptkamera im A54 bekommt einen optischen Bildstabilisator spendiert, teilt sich aber ein Problem mit den anderen A-Modellen: Mit dem zehnfachen Digital-Zoom ist kaum etwas anzufangen. Nicht schlimm, denn die 50-MP-Aufnahmen lassen sich sowieso viel besser einfach vergrößern für schärfere Ergebnisse (Beispiel in der Fotostrecke oben). Durchwachsen geht es mit der Ultraweitwinkelkamera zu, dafür begeistert die Hauptkamera weiter. Bei Tageslicht kommen die Aufnahmen mit natürlichen Farben, sehr guter Schärfe und enormen Details an die der Samsung-Highend-Geräte heran. In der Nacht muss man mehr an den Einstellungen schrauben. Im Dunkeln begeisterte dagegen das A14, das A54 ist da nur minimal besser.

      Samsung Galaxy A54 5G im Test – A wie Alltags-Handy

      Wechselt man zur Frontkamera, gibt es einen gewaltigen Sprung im Vergleich zu den beiden anderen A-Modellen, denn das A54 bietet mit der 32-MP-Selfie-Kamera die fast dreifache MP-Zahl der anderen Modelle. Das entspricht in etwa der Qualität der weitaus teureren S23-Serie. Als einziges Gerät der A-Serie bietet das A54 zudem Wi-Fi 6, mit an Bord sind auch Bluetooth 5.3, 5G und NFC. Was die A-Serie wiederum eint: Auch beim A54 setzt Samsung nur auf den in die Jahre gekommenen USB-2.0-Standard. Im Lieferumfang findet sich wieder ein Ladekabel, aber kein Netzteil und keine Schutzhülle. Und ebenso wie die anderen beiden Modelle der Galaxy-A-Serie kann auch das A54 nur per USB-C-Kabel und nicht kabellos aufgeladen werden.

      Der Akku erreicht auch beim A54 sehr gute Werte. Auch beim A54 gibt es wie beim A34 5.000 Milliamperestunden und eine 25-Watt-Ladung. Eine volle Aufladung dauert damit rund 90 bis 100 Minuten. Über 14 Stunden bei mittlerer Helligkeit und ständig aktiviertem Display sind kein Problem (16 waren es beim A34), Durchschnittsnutzer kommen da mit einer Ladung auf rund zwei Tage. Fazit: Das Samsung Galaxy A54 ist das ideale Smartphone für den Alltag. Es kann alles gut, ohne an die Flaggschiffe heranzureichen, ist aber gleichzeitig kräftig genug, auch noch nach mehreren Monaten nicht veraltet zu sein. Apropos Alltags-Nutzung: Samsung bietet zudem Android-Updates bis Android 17 und zudem Sicherheitsupdates bis 2028.