Szene

Sänger Billy Joel trägt Judenstern bei Konzert

Billy Joel hat bei einem Konzert im Madison Square Garden seine Fans nicht nur musikalisch begeistert, sondern auch mit einem persönlichen Statement.

Heute Redaktion
Teilen
Billy Joel trägt bei seinem Konzert im Madison Square Garden einen Judenstern
Billy Joel trägt bei seinem Konzert im Madison Square Garden einen Judenstern
Bild: Screenshot Twitter

Der mittlerweile 68-Jährige trug bei seinem Auftritt in New York einen gelben Judenstern und setzte damit ein klares Zeichen gegen die zunehmende Gewalt von rechtsextremen Gruppen in den USA.

Joel trug den Davidstern, den die Juden in der Zeit des Nationalsozialismus als Kennzeichnung tragen mussten, am Revers und auf der Rückseite des Jacketts.

Viele Fans loben das Statement von Billy Joel und sehen es zugleich auch als Kritik an US-Präsident Donald Trump, der sich nicht wirklich vom rechten Rand distanzieren kann.

Jüdische Vorfahren



Das deutliche Statement des Sängers kommt dabei nicht von Ungefähr. Die Eltern von Billy Joel sind Juden, und auch er selbst beschreibt sich zudem als Anhänger der jüdischen Kultur. Sein Großvater lebte in der Zeit der Nazi-Diktatur in Nürnberg und musste wegen seines jüdischen Glaubens aus Deutschland fliehen.

Erst im Juni erklärte Joel, dass er sich lieber zu politischen Themen nicht äußern möchte. Im Juni sagte er im "Rolling Stone": "Ich bin ein Privatbürger und habe ein Recht auf meine eigenen politischen Ansichten, aber ich versuche, den Menschen nicht in Sonntagsreden zu sagen, was ich denke".

Charlottesville als Grund?



Der schreckliche Vorfall in Charlottesville, bei dem sich Anhänger des Ku Klux Klans und anderer rechtsextremer Gruppen eine gewalttätige Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten lieferten und ein Auto in die Menschenmenge raste, dürften nun aber zu einem Umdenken bei Joel geführt haben.



(wil)

;