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Sanitäter kann wehleidige Patienten nicht leiden

Heute Redaktion
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Ein Rettungssanitäter packt aus.
Ein Rettungssanitäter packt aus.
Bild: Kein Anbieter

Ein Notfallsanitäter aus Deutschland ließ sich auf Facebook über Patienten aus, die wegen eines "Zehnagels oder Schnupfens" die Notaufnahme besuchen.

Am 4. April veröffentlichte Kay Müller auf Facebook eine Aufnahme eines blutüberströmten OP-Raums. Es handelt sich dabei um den Schockraum einer Notaufnahme.

Der Anlass für Müllers Posting: Wehleidige Patienten, die wegen Kleinigkeiten die Notaufnahme belagern und dabei die Arbeit von Krankenhaus und Rettungskräften behindern, sind ihm ein Dorn im Auge.

Wilde Diskussion entbrannt

Der Rettungsassistent aus Baden-Württemberg schreibt: "Wenn mich mal wieder ein wartender Patient vor der Notaufnahme fragt, warum er hier seit zwei Stunden warten muss (10 min) (und ja das wird man gefragt, auch wenn man vom Rettungsdienst ist und nicht vom Krankenhaus.) WÜRDE ich gerne manchem dieses Bild zeigen.

Mit seinem Posting scheint der Deutsche einen Nerv getroffen zu haben. In den Kommentaren bekunden viele Verständnis für Müllers wütende Reaktion und berichten von ähnlichen Problemen.

Viele Patienten sehen die Sache aber auch gänzlich anders. Sie berichten von "stundenlangem Warten mit Darmverschluss", "einem übersehenen Vorder- und Hinterwandinfarkt", "unbehandelten Lungenentzündungen" und anderen Patzern. Oft werde man als Patient fälschlicherweise als wehleidig abgestempelt. (mle)