Wirtschaft

Sarrazin fordert griechischen Euro-Austritt

Heute Redaktion
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Der umstrittene deutsche Buch-Autor Thilo Sarrazin fordert ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone. "Eine eigene Währung wäre für das Land trotz aller Übergangsschwierigkeiten besser", meinte Sarrazin laut einer Vorausmeldung in einem Interview mit der Kronen Zeitung (Sonntagausgabe).

Der umstrittene deutsche Buch-Autor Thilo Sarrazin fordert ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone. "Eine eigene Währung wäre für das Land trotz aller Übergangsschwierigkeiten besser", meinte Sarrazin laut einer Vorausmeldung in einem Interview mit der Kronen Zeitung (Sonntagausgabe).

Sarrazin räumte ein, dass das bedeuten könnte, dass europäische Banken Forderungen an den griechischen Staat oder an die griechischen Banken voll abschreiben müssten. "Das ist noch immer viel besser als jahrzehntelang Geld in ein Fass ohne Boden zu schmeißen," erklärte der Autor des Buches "Europa braucht den Euro nicht".

Für den Fall, dass die Politiker den Weg der Banken- und "Schuldenunion" weitergehen sollten, prognostiziert der ehemaligen Finanzsenator der Stadt Berlin und Vorstand der Deutschen Bank "eine lange Phase von zumindest steigender Inflation und einer entsprechenden Entwertung unserer Geldvermögen. Oder sie kratzen die Kurve und sagen: Kehren wir zurück zu den richtigen Prinzipien von Maastricht. Dann muss ein Teil der Euro-Länder - mindestens aber Griechenland - den Euro verlassen."

Zur umstrittenen Aussage von Finanzministerin Maria Fekter (V), dass Italien wahrscheinlich der nächste Rettungs-Kandidat sein werde, meint Sarrazin: "Inhaltlich hatte Frau Fekter vielleicht sogar Recht. Taktisch ist es immer gefährlich, wenn einen Politiker im Amt öffentlich die Wahrheit überfällt und seinem Munde entflieht."

Thilo Sarrazin nimmt am Sonntagabend im ORF an der Diskussions-Sendung "Im Zentrum" zu den Griechenland-Wahlen teil.