Österreich

Sauber: Reinigungskräfte "putzten" auch Autos weg

Heute Redaktion
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Mit gestohlenen Schlüsseln konnte die Bande vier Autos entwenden und ins Ausland verschieben.
Mit gestohlenen Schlüsseln konnte die Bande vier Autos entwenden und ins Ausland verschieben.
Bild: iStock

Zehn Einbruchsdiebstähle in Wien und Niederösterreich konnte die Polizei nun einer Serben-Bande nachweisen. Drei Männer sind in Haft, der Drahtzieher ist aber noch flüchtig.

So gründlich hätten sie nicht putzen sollen: "Im Zeitraum von Juni bis Dezember 2016 ereigneten sich in einem Firmengebäude in der Ignaz-Köck-Straße in Floridsdorf mehrere Einbruchsdiebstähle, wobei vier Autos gestohlen wurden. Das Landeskriminalamt (Außenstelle Nord, Gruppe Messerer) führte in Zusammenarbeit mit anderen Dienststellen umfangreiche Ermittlungen, wobei Überwachungen und Handypeilungen durchgeführt und Spuren ausgewertet wurden. Dadurch gelang es, vier mutmaßliche Täter (21, 44, 45 und 48) auszuforschen", schildert Polizei-Pressesprecher Harald Sörös.

Die Bande, die auch zumindest je ein Mal in der Donau Marina (Wien-Leopoldstadt) und in einer Firma in Langenzerdorf (NÖ) zuschlug, ging dabei sehr clever vor: Zwei der Männer, Vater (48) und Sohn (21), arbeiteten bei einer Reinigungsfirma, die in den betroffenen Firmen beschäftigt war. Sie checkten die Gebäude aus, gaben die Infos an ihren "Koordinator" und Banden-Boss (44) in Serbien weiter. Ein weiterer Komplize, ein 45-jähriger Serbe, fungierte als "Autoverschieber".

Gesamtschaden beträgt 180.000 Euro

Insgesamt wurden vier Fahrzeuge – ein VW Caddy, ein Iveco Daily, ein Ford Mondeo und ein Suzuki Vitara – gestohlen. Dazu kommen weitere Diebstähle in den Firmen, eine Sachbeschädigung sowie eine Urkundenunterdrückung. Gesamtschaden: 180.000 Euro.

Vater und Sohn konnten in Wien festgenommen werden. Der "Autoverschieber" wurde aufgrund eines internationalen Haftbefehls in Ungarn festgenommen und bereits nach Österreich ausgeliefert. Der vierte Tatverdächtige, der Kopf der Bande, ist weiterhin flüchtig.

In der Ignaz-Köck-Straße schlug die Bande gleich acht Mal zu!

(ck)