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Saudi-Arabien und VAE sperren Blackberrys

Heute Redaktion
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Die Internet-Nutzung der Blackberry-Smartphones wird in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) ab 11. Oktober blockiert werden. Saudi-Arabien plant ebenfalls eine Sperre. Der Grund dafür ist die nicht zu knackende Verschlüsselungstechnik der Blackberrys, welche die staatliche Zensur und Terrorüberwachung vor ein Problem stellt.

Dem kanadischen Smartphone-Hersteller RIM bläst ein harter Wind aus dem arabischen Raum entgegen: Die Vereinigten Arabischen Emirate haben angekündigt, ab 11. Oktober die Internet-Nutzung von Blackberrys zu blockieren. In Saudi-Arabien könnte es sogar noch im August so weit sein.

Der Grund dafür ist, dass der Datentransfer von Blackberrys verschlüsselt wird und alle Daten über die Server in Kanada laufen. Somit haben die jeweiligen Länder keinen Zugriff auf E-Mails und Surfverhalten der Anwender - nicht zuletzt, weil die Verschlüssung zu gut ist, um geknackt zu werden.

Auch Indien überlegt Sperre

Beide Länder begründen den Schritt damit, dass einerseits terroristische Aktivitäten nicht überwacht werden können, andrerseits hat die staatliche Zensur so keinen Zugriff auf das soziale Verhalten seiner Bürger. Denn in beiden Ländern wird die Scharia, das strenge islamische Recht, ausgeübt. Dieses sieht strenge Strafen für Sittenwidrigkeiten vor - etwa, wenn eine unverheiratete Frau mit einem Mann auf der Straße geht, mit dem sie nicht verwandt ist.

RIM, das rund eine Million Kunden in beiden Ländern hat, äußerte sich bislang noch nicht zu dem Thema. Allerdings droht dem Unternehmen in Indien ein ähnliches Verbot seitens der Regierung. Ein theoretischer Ausweg wäre etwa die Zwischenschaltung eines lokalen Servers in den jeweiligen Ländern.

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