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"Sauerei!" Warum sich der LASK über den ÖFB ärgert

Der LASK startet am Donnerstag bei Tottenham Hotspur in die Europa-League-Saison. Davor gab es Ärger mit dem ÖFB. 

Markus Weber
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LASK-Vizepräsident Jürgen Werner kann die ÖFB-Entscheidung nicht nachvollziehen.
LASK-Vizepräsident Jürgen Werner kann die ÖFB-Entscheidung nicht nachvollziehen.
Gepa

Neben einem positiv auf das Coronavirus getesteten Spieler saß am Mittwoch auch Co-Trainer Christian Heidenreich nicht im Flieger Richtung London. Der für Standardsituationen zuständige Co-Trainer hatte vom ÖFB zunächst keine Freigabe erhalten. "Eine Sauerei", polterte LASK-Vizepräsident Jürgen Werner in der "Krone". 

Heidenreich absolviert gerade den Kurs für die UEFA-Pro-Lizenz, musste deshalb vom österreichischen Verband freigestellt werden. Dies geschah zunächst allerdings nicht. Erst als die Stahlstädter schon im Flieger saßen, war die Erlaubnis doch noch gekommen. Zu spät für den 38-Jährigen. 

Doch noch nachgereist

Pikant dabei: Heidenreich war selbst noch bis zum Sommer für den ÖFB tätig, gehörte als Videoanalyst dem Betreuerstab von Teamchef Franco Foda an. LASK-Coach Dominik Thalhammer - ebenfalls bis Juli beim ÖFB engagiert - hatte Heidenreich dann nach Linz gelotst. 

ÖFB-Boss Leo Windtner hatte in den "Oberösterreichischen Nachrichten" entgegnet, dass selbst die UEFA mit der Freigabe-Entscheidung gezögert hatte. "Das ist eine heikle Situation. Erteilt man eine Ausnahme, werden oft mehr Begehrlichkeiten geweckt. Deshalb war es mir wichtig, dass man, wenn irgendwie möglich, eine objektiv vertretbare Lösung findet." 

Heidenreich war schließlich noch am Mittwochabend nach London geflogen, nachdem alle anderen Kursteilnehmer dem zugestimmt hatten.