Riesenaufregung in Horn: Binnen Sekunden bohren sich die Larven in die Haut, verursachen Ausschläge mit beißendem Juckreiz. Nachdem Dutzende Badegäste befallen wurden, musste der Amtsarzt die Sportstätte sperren. Experten versuchen, der Plage Herr zu werden. Der Temperatur-Sturz der vergangenen Tage hilft ihnen dabei.
Die Larven bilden sich in Wasserschnecken, die mit den Erregern infizierten Vogelkot fressen. Diese Minisaugwürmer, die auch die menschliche Haut befallen, haben sich im Horner Naturbad sprunghaft vermehrt. Hygienisch ist das Wasser in Ordnung. Wir nutzen die Zeit der Sperre, um gegen die Schnecken vorzugehen, so Stadtamtsdirektor Dr. Johann Steininger. Ein Teil der Weichtiere wurde bereits abgesaugt. Zugleich setzen die Experten Fische aus, welche die Schnecken fressen. Und auch der plötzliche Temperatursturz der vergangenen Tage kommt den Bekämpfern durchaus gelegen: Die Larven benötigen nämlich Wärme, um auszuschlüpfen. Die Verantwortlichen hoffen, dass die Maßnahmen rasch Erfolg zeigen und das Bad in den nächsten Tagen wieder geöffnet werden kann.
