Österreich

Sauschädl zum 30er: Brauch sorgte für Anzeige

Heute Redaktion
Teilen
Symbolfoto eines Sauschädls und die Severin-Kirche.
Symbolfoto eines Sauschädls und die Severin-Kirche.
Bild: iStock, Wikimedia/BSonne [CC BY-SA 3.0]

Skurrile Geschichte aus Tulln: David Neger bekam zum 30er von Freunden einen Sauschädl geschenkt, weil auch sein Name dabei stand, setzte es eine Anzeige.

Wenn am Land jemand 30 wird, aber noch nicht verheiratet ist, bekommt er einem alten Brauchtum nach einen Sauschädl geschenkt. Einen solchen gab es in Tulln wie die "NÖN" berichten kürzlich für David Neger. Das Geburtstagskind bekam aber auch gleich eine Anzeige von der Polizei dazu.

Schon am Tag nach seinem Geburtstag bekam Neger Besuch von den Polizisten. Es gab Beschwerden und eben auch eine Anzeige wegen Sauschädl und Transparent. Dass der tote Schweinskopf in der Nähe der Severin-Kirche für Ärger sorgen könnte, hatte der 30-Jährige schon vermutet, wollte ihn ohnehin aufgrund der Hitze am nächsten Tag wieder entfernen. Tatsächlich war es aber auch das Transparent, das für die Anzeige sorgte.

Rassismus vermutet

Denn am Schriftzug stand Negers Nachname, so mancher dürfte dabei offenbar Rassismus vermutet haben. Was genau darauf stand, will der 30-Jährige im "Heute"-Telefonat nicht verraten. Es sei aber nichts Geschmackloses und auch kein dummes "Neger"-Wortspiel gewesen, beteuert er.

"Ich heiße nun mal Neger. Ich werde meinen Namen auch nicht ändern lassen", wunderte er sich im "NÖN"-Interview. Die Anzeige liegt nun bei der Bezirkshauptmannschaft. Ob es für Transparent und Sauschädl eine Verwaltungsstrafe geben wird, bleibt abzuwarten.

(min)