Wirtschaft

Sauwetter lässt Mineral- wasserabsätze einbrechen

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Nicht nur die Freibäder sind vom kurzen und verregneten Sommer betroffen, auch Österreichs Mineralwasserhersteller jammern ob der niedrigen Temperaturen. Die häufigen Regentage ließen die Absätze davonschwimmen. "Bis Ende Juni hat es gut ausgesehen, aber der Juli und August waren eine Katastrophe", sagte etwa Harald Doppler, Geschäftsführer von Gasteiner.

betroffen, auch Österreichs Mineralwasserhersteller jammern ob der niedrigen Temperaturen. Die häufigen Regentage ließen die Absätze davonschwimmen.  "Bis Ende Juni hat es gut ausgesehen, aber der Juli und August waren eine Katastrophe", sagte etwa Harald Doppler, Geschäftsführer von Gasteiner.

Perfektes Wetter für Mineralwasser benötige längere Hitzeperioden um die 30 Grad. "Dann steigen die auf Wasser um, weil es für Alkohol zu heiß ist. Es hilft aber nicht, wenn es nur ein oder zwei Tage heiß ist, da braucht es schon eine Woche. Dann trinkt der Konsument nicht nur mehr, er nimmt sich auch einen entsprechenden Vorrat mit nach Hause."

Während in der Bierbranche die Fußball-WM das Geschäft antreibt, fehle es bei Mineralwasser an absatzfördernden Faktoren: "Haupteinflussfaktor ist das Wetter. Annähernd 70 Prozent des Geschäfts werde in den Monaten Mai, Juni, Juli und August gemacht. Die Produktionsplaner beschäftigen sich schon mehr mit dem Wetterbericht als mit anderen Dingen." Das wetterbedingte Tief könne man nur aussitzen, da lasse sich auch mit erhöhtem Marketingaufwand nicht entgegensteuern. "Der Mensch trinkt deswegen nicht mehr. Es gibt womöglich Verschiebungen zwischen den Marken, aber es braucht äußere Einflüsse, dass jemand sein Trinkverhalten ändert."

Deutsche trinken weitaus mehr Mineralwasser

Während Österreicher 2013 im Schnitt 91,7 Liter Mineralwasser pro Kopf tranken, sind es bei den Deutschen 140 Liter. "Meiner Vermutung nach trinkt der Österreicher schlichtweg mehr Leitungswasser als der Deutsche", vermutet Doppler. Das habe allerdings nichts mit der Wasserqualität, sondern mit Trinkgepflogenheiten zu tun. "Der Deutsche ist mehr ein karbonisierter Trinker." In Österreich gehe der Trend hingegen klar Richtung milde oder stille Mineralwässer. Im Vorjahr fielen fast 40 Prozent des Branchenabsatzes in diese Kategorie.

 

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