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Scala-Intrige um Pereira: Vorstellung verschoben

Heute Redaktion
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Am 15. Mai hätte Neo-Intendant Alexander Pereira seine erste Saison an der berühmten Mailänder Scala vorstellen sollen. Doch dieses Event wurde jetzt auf unbestimmte Zeit verschoben. Italiens Medien wittern eine Verschwörung gegen den ehemaligen Salzburger Festpiel-Chef.

Gestritten wird wegen des Verkaufs von Opern der Salzburger Festspiele an das renomierte italienische Opernhaus.

Der Zeitpunkt momentan ist besonders schlecht gewählt. 2015 findet die Weltexpo in Mailand statt. 20 Millionen Besucher strömen in die Stadt und sollen in die Oper gelockt werden.

Pereira spaltet laut italienischen Medien den Scala-Aufsichtsrat. "La Stampa" wittert einen Komplott, um Alexander Pereira zum Verzicht auf den Intendantenposten an der Scala zu bewegen, den er im Oktober übernehmen sollte.

Das sind Pereiras Gegner:


Vertreter der Region Lombardei
die beiden Repräsentanten des Kulturministeriums im Scala-Aufsichtsrat

Als entscheidend für Pereiras Zukunft könnten sich daher die Stimmen des einflussreichen Vizepräsidenten des Aufsichtsrats, Bruno Ermolli, sowie der beiden Banker Giovanni Bazoli und Aldo Poli erweisen.

690.000 Euro für Salzburger Opern

Pereira hat der Scala vier Produktionen für 690.000 Euro verkauft. Er wies den Verdacht eines Interessenskonflikts entschieden zurück und hat einen Bericht über den Verkauf von Opern der Salzburger Festspiele an das Mailänder Opernhaus vorgelegt. Der Scala-Aufsichtsrat will sich in seiner nächsten Sitzung am 5. Mai endgültig mit dem Fall und der Zukunft Pereiras befassen.