Wieder blutiger Vorfall mit einem Hund in Oberösterreich! Ein Mädchen (10) ging mit ihrer Hündin "Tiffany" in Bad Ischl (Bez. Gmunden) an einem Grundstück vorbei. Plötzlich lief der Nachbarshund, ein Schäferhundmischling, auf die Straße und ging sofort auf "Tiffany" los.
Die 10-Jährige wollte ihren Chihuahua vor dem Angriff retten, wurde dabei selbst in die Hand gebissen. Erst den Nachbarn gelang es durch massive Gewalteinwirkung, ihren Hund wegzubekommen. Der Vorfall, der schon am Mittwoch vor genau einer Woche passiert ist, wurde jetzt von der Pfotenhilfe Lochen (Bez. Braunau) öffentlich gemacht.
"Wir wurden nach dem Vorfall von der völlig aufgelösten Mutter des Mädchens verständigt", erklärt Jürgen Stadler von der Pfotenhilfe. "Als die Mutter mit Tiffany sofort zur Tierärztin fuhr, die ihr sogar entgegenkam, konnte diese nur noch den Tod feststellen", so Stadler.
Die Behörden ermitteln. Wie die Pfotenhilfe bekanntgab, wird sie als Eigentümerin Anzeige wegen Tierquälerei erstatten und sich dem Verfahren anschließen.
"Uns wurden Fotos und Videos übermittelt, die zeigen dass der Nachbarshund im nicht eingezäunten Garten illegal angebunden gehalten wird, und zwar nur an einem Schirmständer mit einem halben Sockel, der ganz leicht umkippen kann", so Stadler weiter.
Diese Situation habe sich auch nach dem schrecklichen Vorfall nicht geändert. Eine derart "schreckliche Haltung" (der Hund wird laut Pfotenhilfe immer wieder auf den Balkon gesperrt - "lieblos, einsam, ohne Beschäftigung und Bewegung") führe zu großem Frust und entsprechenden Handlungen. "Auch er ist leider ein Opfer der Menschen", so Stadler.
Der blutige Vorfall erinnert an die schreckliche Tragödie vor fast genau einem Jahr. Damals erschütterte der Fall "Elmo" das Land. Der American Staffordshire tötete damals gemeinsam mit zwei weiteren Hunden in der Ortschaft Sebern in Naarn (Bez. Perg) eine Joggerin. Der Tod der Frau (60) sorgte für Entsetzen und heftige politische Debatten. Seither wurden die Hundehaltegesetze verschärft.
