Politik

Schallenberg an Putin: "Sinnlosen Krieg sofort beenden"

In einer Rede vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen wendet sich Außenminister Alexander Schallenberg direkt an den russischen Präsidenten.

Michael Rauhofer-Redl
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Außenminister Alexander Schallenberg fordert Wladimir Putin zum sofortigen Ende des Kriegs in der Ukraine auf.
Außenminister Alexander Schallenberg fordert Wladimir Putin zum sofortigen Ende des Kriegs in der Ukraine auf.
Screenshot Außenministerium

"Die Invasion der Ukraine durch bewaffnete Kräfte der Russischen Föderation ist nicht nur eine Attacke auf eine andere souveräne Nation, es ist auch ein Angriff auf die Bemühungen des ukrainischen Volks für Freiheit und Demokratie", erklärt Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) am Dienstag in einem Videostatement an den Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen. "Wir verurteilen dieses Vorgehen Russlands auf das Schärfste" erklärt Schallenberg in dieser in englischer Sprache gehaltenen Rede. 

"Dämonen der Vergangenheit"

Schallenberg fordert den russischen Präsidenten Wladimir Putin direkt auf, diesen "sinnlosen" Krieg sofort zu beenden. Die Aggression des russischen Militärs werde Tausende Tote hinterlassen, Familien auseinanderreißen und Kinder für immer traumatisieren. Der historische Geschichtsrevisionismus, die Desinformation und der Einsatz des Militärs anstelle von Diplomatie bringe die "Dämonen der Vergangenheit" zurück, von denen wir angenommen hätten, sie hinter uns gelassen zu haben, so Schallenberg weiter. 

Der Ressortchef betont die "volle Solidarität mit der Ukraine, der Regierung und Bevölkerung". Die Rede hielt Schallenberg virtuell im Zuge der 49. Sitzung des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen am Dienstag. Dabei nahm er auch Bezug auf die Situation in anderen Ländern – Belarus, Syrien, Jemen, Äthiopien, Myanmar, Nicaragua "und vielen anderen". Würde sich der Menschenrechtsrat nur auf ein Land fokussieren, hätte das negative Folgen auf die gesamte Institution. 

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