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Schallenberg: Erneute Grenzschließung möglich

Wie Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) bekannt gab, sind neuerliche Grenzschließungen in der Coronavirus-Krise nicht ausgeschlossen.

Heute Redaktion
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Außenminister Alexander Schallenberg
Außenminister Alexander Schallenberg
picturedesk.com

Seit ein paar Tagen herrscht in Europa zumindest in weiten Teilen wieder Reisefreiheit. Dennoch sollte man weiterhin auch im Ausland vorsichtig sein. Wie Außenminister Alexander Schallenberg in einem APA-Interview bekannt gab, sind erneute Grenzschließungen wieder möglich.

"Noch nicht über den Berg"

"Nur weil wir jetzt Staaten auf Grün gesetzt haben, heißt nicht, dass wir die Situation nicht weiter genau beobachten", so der ÖVP-Politiker. "Wenn es notwendig ist, werden wir natürlich auch wieder entsprechende Maßnahmen setzen."Jeder Öffnungsschritt sei mit einem gewissen Restrisiko verbunden. Man sei bei der Pandemie "noch nicht über den Berg".

"Natürlich ist es unser Ziel, dass es nicht wieder dazu kommt", meinte Schallenberg zu Grenzschließungen. "Unser Ziel ist es, möglichst schnell die Reisefreiheit wieder herzustellen. Das ist im 21. Jahrhundert kein Luxus, das ist eine Notwendigkeit", betonte Schallenberg. 

"Überschwappen" auf andere Länder verhindern

Er zeigte sich aber zuversichtlich, dass etwaige Ausbrüche "lokal oder zumindest regional" unter Kontrolle gebracht werden könnten und ein "Überschwappen" auf andere Länder verhindert werden könne. Wer in diesem Sommer aus geschäftlichen oder familiären Gründen ins Ausland fährt, oder einfach nur Urlaub machen will, sollte sich im Vorhinein informieren, wie die Situation vor Ort ist. 

Reisewarnung für drei Länder

Wegen der Ausbreitung der Corona-Pandemie wurden in den Ländern Ägypten, Bangladesch und Chile Reisewarnungen verhängt. Für diese drei Destinationen wurde die Warnstufe von vier (hohes Sicherheitsrisiko) auf sechs (Reisewarnung) erhöht.

In Ägypten stiegen die Zahlen seit Mai stetig, der Höhepunkt wird laut Experten für Mitte Juni erwartet. Das ägyptische Gesundheitssystem entspreche zudem nicht den europäischen Standards.