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Schanigärtensaison: Nur 27 Wirte beantragten Winterö...

Heute Redaktion
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Bild: Florian Wieser

Der diesjährige Start in die (sommerliche) Schanigarten-Saison fand am Dienstag im neuen Café Diglas durch Bürgermeister Michael Häupl im Schottenstift statt. Die Nachfrage im Winter durch Wirte war mau. "Lediglich 27 Anträge zeigen, dass die kleine Winteröffnung ein Flop ist. Davon ist bei der launigen Eröffnung der Saison durch den Bürgermeister und den sogenannten Unternehmer_innen-Vertreter aber nichts zu hören", wüten die Wiener NEOs.

Der diesjährige Start in die (sommerliche) Schanigarten-Saison fand am Dienstag im neuen Café Diglas durch Bürgermeister Michael Häupl im Schottenstift statt. Die Nachfrage im Winter durch Wirte war mau. "Lediglich 27 Anträge zeigen, dass die kleine Winteröffnung ein Flop ist. Davon ist bei der launigen Eröffnung der Saison durch den Bürgermeister und den sogenannten Unternehmer_innen-Vertreter aber nichts zu hören", wüten die Wiener NEOs.

Auch wenn mittlerweile auf Initiative der Wirtschaftskammer ein ganzjähriger Schanigarten-Betrieb in Wien möglich ist (keine komplette Aufhebung der Wintersperre) machen nur wenige Wirte davon Gebrauch, da die neue Lösung laut NEOS nur ein "Kompromiss" sei.

Der Hintergrund: Eine "kleine Winteröffnung" der Schanigärten ist seit 1. Jänner 2017 möglich. Das wurde im vergangenen Oktober vom Landtag beschlossen. Ein Winter-Schanigarten muss vom zuständigen Bezirksmagistrat bewilligt werden und bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Die Nachfrage ist gering. Denn: Zeitgleich mit der möglichen Öffnung im Winter wurden auch die Schanigarten-Gebühren erhöht. In guten Lagen stieg der Tarif zum Teil von 7,50 Euro pro Quadratmeter auf 20 Euro pro Quadratmeter im Monat!

Im neuen Tarifsystem gibt es drei Zonen: In Toplagen zahlen Gastronomen 20 Euro pro Quadratmeter im Monat (Zone 1), in "hoch frequentierter Lage" werden 10 Euro pro Quadratmeter verlangt (Zone 2), im Rest des Stadtgebiets (Zone 3) kosten Schanigärten 2 Euro pro Quadratmeter im Monat.

"Die SPÖ und die ÖVP scheinen eine echte Entlastung blockieren zu wollen. Das sieht man sehr gut an der Situation in der Josefstadt. Dort wurde ein NEOS-Antrag gegen die Stimmen von Schwarz und Rot angenommen, der die Sommersaison für Schanigärten um mehr als zwei Monate verlängert", erinnert der NEOS Wien Wirtschaftssprecher Markus Ornig.

Wirte müssen Mobiliar täglich wegräumen

Die realitätsferne Winterlösung müsse rasch repariert werden: "Auch wenn jetzt die Sommersaison eröffnet wird, brauchen die Wirtinnen und Wirten längerfristige Planungs- und Rechtssicherheit. Eine Regelung, die ihnen nicht aufzwingt nach jedem Tag das Mobiliar auf- und wegzuräumen, sondern ihnen ermöglicht ihre Aufbauten auch im Winter zu verwenden. Das wäre eine echte Entlastung, die man feiern könnte“, poltert Ornig.

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