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Scharner über Koller: "Alaba brach ihm Genick"

Heute Redaktion
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Paul Scharner polarisiert – auch in der Teamchef-Diskussion. Der Ex-ÖFB-Spieler glaubt zu wissen, woran Marcel Koller scheiterte und wer im Team die Macht hat.

Marcel Koller, ein Teamchef auf Zeit. Mit dem Ende der WM-Quali geht auch die Ära des Schweizers im ÖFB zu Ende. Die Diskussionen bleiben. Wer soll Koller beerben? Und wie kann man es besser machen? Natürlich hat auch Paul Scharner dazu eine Meinung, die er auf "Sky" zum Besten gab.

Faktor Alaba?



"Die Diskussion um David Alaba hat Marcel Koller das Genick gebrochen", glaubt der Ex-Teamspieler. "Stellt euch vor, was er und Marko Arnautovic auf der linken Seite aufgeführt hätten. Da hätten alle anderen nur geklatscht." Das Ende der "Ära Koller" liegt für Scharner auch an der Kader-Zusammenstellung. "Koller hat sich überlebt, weil er eine Abhängigkeit mit Spielern aufgebaut hat, die bei ihren Klubs nicht gespielt haben. Dann haben sie die EM-Qualifikation geschafft und du sollst denen dann sagen, dass sie bei der Europameisterschaft nicht spielen." Wer im Nationalteam das Sagen hat, glaubt Scharner auch zu wissen: "David Alaba und Marko Arnautovic. Die zwei haben etwas zu sagen und sonst niemand."

Kein Ausländer

Wer nach Scharners Meinung den Teamchef-Posten übernehmen sollte? Der 37-Jährige empfiehlt eine ausländische Lösung: "Ich bin der Meinung, dass es ein Ausländer einfacher hat." Einfach hatte es Marcel Koller mit Scharner nicht. Vor dem Freundschaftsspiel gegen die Türkei im August 2012 verließ der Niederösterreicher das Teamcamp, nachdem er einen Stammplatz gefordert hatte, was von Koller verweigert wurde. Das ÖFB-Präsidium sperrte Scharner daraufhin lebenslang für alle Länderspiele. (gr)