Er ist einer der beliebtesten Kabarettisten des Landes und bald auch im Kino zu sehen: Gery Seidl (50) war diese Woche zu Gast in "Walek wandert" auf Ö3. Gemeinsam mit Moderator Tom Walek spaziert er durch die herbstlichen Auen bei Tulln und plaudert dabei offen über seinen Werdegang, seinen neuen Film und das Leben an sich.
Seidl erzählt bei der gemütlichen Wanderung, wie er vom Hochbau-Ingenieur zum gefeierten Kabarettisten wurde und dass manche seiner Träume früher wahr werden, als er selbst gedacht hätte. Sein aktuelles Programm "Aufputzt is" kommt nämlich Ende November als Film in die Kinos mit Seidl selbst in der Hauptrolle.
"Das ist immer so ein großes Fest in meinem Leben zurzeit, dass ich bei Sachen dabei sein darf, wo ich mir oft denke: 'Seidl, warum kommst du jetzt genau da her?'", lacht der Niederösterreicher im Gespräch.
Neben seiner Karriere spricht Seidl auch ganz privat über Fitness, über seine Skepsis gegenüber Eisbaden („lebensgefährlich“) und darüber, was für ihn echten Humor ausmacht. "Was ja auch den Österreicher ausmacht und auch den Wiener Grantler, das ist ja dieses Augenzwinkern. Dass man ungefähr weiß, das ist zwar das Wort, das er gesagt hat und den Satz, den er gesagt hat, aber meinen tut er damit etwas anderes."
Auch philosophisch wird’s bei der Wanderung. Für Seidl zählt, dass man im Leben Spuren hinterlässt, aber bitte keine schlechten! "Auch wenn man sich selbst zu ernst nimmt, in drei Generationen weiß kein Mensch mehr, wer du warst. Also schau einfach, dass du keinen Scherbenhaufen hinterlässt und dass du was erleben darfst."
