Szene

Schauplatz-Reportage über Wörthersee erzürnt Kärntne...

Heute Redaktion
14.09.2021, 01:41

Die am Donnerstag ausgestrahlte ORF-Reportage "Am Schauplatz - die Reichen vom Wörthersee" erregt die Gemüter der Bewohner. Diese fühlen sich in einem falschen Licht dargestellt. Ein Betroffener hat sich im Rahmen eines Leserbriefs zu Wort gemeldet und spart nicht mit Kritik.

Die am Donnerstag ausgestrahlte ORF-Reportage "Am Schauplatz - die Reichen vom Wörthersee" erregt die Gemüter der Bewohner. Diese fühlen sich in einem falschen Licht dargestellt. Ein Betroffener hat sich im Rahmen eines Leserbriefs zu Wort gemeldet und spart nicht mit Kritik.

Für Christian Planegger aus Pörtschach fühlte sich die 45-minütige Reportage wie ein Stich ins Herz an. "Klassenkämpferisch und vom Neid getrieben desavouiert der ORF die mehr als 120.000 Bewohner des Wörthersees, getrieben von einer privaten Initiative bestehend aus einer Handvoll Personen", machte der Kärntner seinem Ärger Luft.

Die Flächenwidmung am Wörthersee obliege - wie überall in Österreich - den zuständigen Behörden. "Einzelne Eigentümer für diese zu verantworten ist falsch, miserabel recherchiert und entbehrt jeglicher Grundlage", behauptet Planegger.

Die Immobilienpreise würden sich eben aus dem Mix aus Angebot, Nachfrage und Verfügbarkeit ergeben. "So funktioniert eine freie Marktwirtschaft nun mal. Das gilt nicht nur für den Wörthersee. Ob es dem ORF und den zuständigen Landesräten in Kärnten passt oder nicht".

Wörthersee-Immobilien "in der Regel hart erarbeitet"

Kein Österreicher müsse sich gefallen lassen, dass der ORF Hausbesitzer "wie Verbrecher darstellt". "Wer eine Immobilie am Wörthersee sein Eigen nennen kann, hat sie sich in der Regel hart erarbeitet", so Planegger.

Kärnten erleide durch die Politik des Landes und des Bundes bereits einen großen Imageschaden, einer der Hauptleidtragenden sei der Tourismus."Viele gebürtige Kärntner kehren nach ihrer Karriere in ihre alte Heimat zurück und investieren dort große Teile ihres Vermögens". Sie zu verunglimpfen, passe ins Bild der Kärntner Politik. "Dass der durch Zwangsgebühren finanzierte Staatsfunk ORF in die gleiche Kerbe schlägt", sei inakzeptabel.

Der Leserbrief im Wortlaut:

Tiefpunkt des ORF

"Die ORF-Reportage „Am Schauplatz – die Reichen vom Wörthersee“  am 9. Juni war ein neuer Tiefpunkt in der Geschichte des ORF. 45 Minuten lang wurde eine ganze Region, seine Bewohner und seine Unternehmer vom ORF verhöhnt. Klassenkämpferisch und vom Neid getrieben desavouiert der ORF die mehr als 120.000 Bewohner des Wörthersees, getrieben von einer privaten Initiative bestehend aus einer Handvoll Personen. Die Flächenwidmung am Wörthersee obliegt, wie überall in Österreich den zuständigen Behörden. Einzelne Eigentümer für diese zu verantworten ist falsch, miserabel recherchiert und entbehrt jeglicher Grundlage. Der Wörthersee zählt seit vielen Jahrzehnten zu einer der beliebtesten und schönsten Urlaubsregionen Österreichs. Die Entwicklung der Immobilienpreise sind Ergebnis von Angebot, Nachfrage und Verfügbarkeit. So funktioniert eine freie Marktwirtschaft nun mal. Das gilt nicht nur für den Wörthersee. Ob es dem ORF und den dafür zuständigen Landesräten in Kärnten passt oder nicht. Wer eine Immobilie am Wörthersee sein Eigen nennen kann, hat sie sich in der Regel hart erarbeitet. Dass der ORF Hausbesitzer wie Verbrecher darstellt – frei nach dem Motto „Hinter jedem großen Vermögen, steht ein großes Verbrechen“ muss sich kein Österreicher gefallen lassen, passt aber in die Stimmung des Landes und seiner Politik gegen Leistungsträger.

Kärnten erleidet, verursacht durch die Politik des Landes und des Bundes, bereits einen enormen Imageschaden, für den noch viele Generationen nach uns bezahlen werden müssen. Der Tourismus ist einer der Hauptleidtragender dieser Entwicklung. Dennoch kämpfen Kärntens Bewohner und Unternehmer hart gegen die Tatenlosigkeit und den Stillstand im Land. Viele gebürtige Kärntner kehren nach ihrer Karriere in ihre alte Heimat zurück und investieren dort große Teile ihres Vermögens. Sie zu verunglimpfen, passt ins Bild der Kärntner Politik. Dass der durch Zwangsgebühren finanzierte Staatsfunk ORF in die gleiche Kerbe schlägt, ist inakzeptabel. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, dessen Job, wie jeder Österreicher in der Vorwoche erkennen konnte, Ergebnis einer komödiantischen Packelei von SPÖ und ÖVP im Austausch gegen den Rechnungshofpräsidenten ist, sei daran erinnert, dass sein Gehalt und der gesamte ORF aus Steuergeldern finanziert wird und er damit auch eine volkswirtschaftliche Verantwortung zu tragen hat.

 

Mag. Christian Planegger/Pörtschach"

 

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