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Schauspieler Rudolf Wessely ist tot

Heute Redaktion
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Langjähriges Mitglied im Burgtheater, "Gutt der Herr" im "Jedermann" oder eine winzige Rolle in "Stockinger": Das Repertoire von Rudolf Wessely war groß. Am Montag ist der Wiener mit 91 in München gestorben.

Langjähriges Mitglied im Burgtheater, "Gott der Herr" im "Jedermann" oder eine winzige Rolle in "Stockinger": Das Repertoire von Rudolf Wessely war groß. Am Montag ist der Wiener mit 91 in München gestorben. 
Geboren wurde Rudolf Wessely zwar Anfang 1925 in Wien, aber bald nach dem Abschluss des Reinhardt-Seminars wechselte er ins Ausland. Deshalb war es auch das Münchner Residenztheater, das ihn nach seinem Ableben ehrte. 

In Deutschland und der Schweiz stand Wessely in Stücken von u.a. Shakespeare, Goethe, Schiller, Brechter oder Schnitzler auf der Bühne. In Bern leitete er von  1962 bis 1965 das Ateliertheater, in Düsseldorf von 1966 bis 1969 die Kammerspiele. 

Danach zog es ihn wieder kurz nach Wien. Von 1971 bis 1987 gehörte er dem Burgtheater-Ensemble an, danach wechselte er zu den Münchner Kammerspielen, nach 2001 zum Bayerischen Staatsschauspiel. 

Auch im TV konnte man ihn oft bewundern. Über hundert Rollen übernahm Wessely, trat ihn "Derrick", "Der Alte", "Stockinger" und "Vier Frauen und ein Todesfall" genauso auf wie in Gogols "Die Heirat" oder "Opernball". Im Kino bekam er internationale Rollen in Robert Dornhelms "Der Unfisch" oder den "Comedian Harmonists".