Der britische Schauspieler Terence Stamp ist tot. Bekannt wurde er vor allem als Bösewicht in den "Superman"-Filmen. Stamp ist am Sonntag im Alter von 87 Jahren gestorben, wie britische Medien unter Berufung auf seine Familie berichten. Die Familie wurde mit den Worten zitiert: Stamp hinterlasse ein "außergewöhnliches Gesamtwerk, sowohl als Schauspieler wie auch als Autor, das die Menschen noch für Jahre berühren und inspirieren wird".
Seine Karriere als Schauspieler hat mehr als sechzig Jahre gedauert. Nebenbei war Stamp auch als Autor tätig – er hat zum Beispiel seine Memoiren und Kochbücher geschrieben. In den 60er Jahren war er eines der bekanntesten Gesichter der "Swinging Sixties", also jener beschwingten Zeit der jugendlichen Pop- und Modekultur in London.
Stamp ist in London geboren und stammt aus einer Arbeiterfamilie. Schon als junger Mann wurde er zum Filmstar. Besonders bekannt wurde er mit seiner Rolle in "Die Verdammten der Meere" (Originaltitel: "Billy Budd") aus dem Jahr 1962. Darin spielt er einen jungen, naiven Matrosen in einer rauen Schiffscrew während des englisch-französischen Kriegs am Ende des 18. Jahrhunderts. Für diese Rolle bekam Stamp einen Golden Globe und war auch für einen Oscar nominiert.
Auch drei Jahre später überzeugte Stamp im Thriller "Der Fänger" als psychisch gestörter Mann. Düstere und rätselhafte Figuren wurden zu seinem Markenzeichen. Nach einer schwierigen Phase in seiner Laufbahn schaffte er mit der Rolle des Bösewichts General Zod in den "Superman"-Filmen von 1978 und 1980 ein großes Comeback.
Stamp war in vielen sehr erfolgreichen Filmen zu sehen, unter anderem auch 1999 in "Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung". Im Laufe der Jahre arbeitete er mit berühmten Regisseuren wie Peter Ustinov, Pier Paolo Pasolini, Federico Fellini, George Lucas und Ken Loach zusammen. Stamp stand bis ins hohe Alter vor der Kamera – 2021 spielte er noch eine Nebenrolle im Horrorthriller "Last Night in Soho".