Politik

Scheuch: Österreicher wollen seinen Rücktritt

Heute Redaktion
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76 Prozent der wahlberechtigten Österreicher sind für einen sofortigen Rücktritt des erstinstanzlich wegen Korruption verurteilten Kärntner FPK-Obmanns Uwe Scheuch. Das deckt sich mit einer Umfrage unter den "heute"-Lesern. In einem Online-Voting forderten 70 Prozent den Rücktritt des Skandal-Politikers.

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+++ Flashmob gegen Scheuch +++


ÖVP-Landeschef Josef Martinz, der wegen des Verdachts der Untreue vor Gericht steht, sollte nach Ansicht von 45 Prozent auf der Stelle gehen. Dem wegen einer Werbebroschüren-Affäre unter Beschuss stehenden, aber nicht angeklagten BZÖ-Politiker Stefan Petzner empfehlen sogar 48 Prozent diesen Schritt. Das sind die am Freitag veröffentlichten Ergebnisse einer Umfrage des Linzer Instituts "market".

Die aktuellen Fälle rund um die drei Politiker und den Steuerberater Dietrich Birnbacher werden von den Österreichern mit Interesse verfolgt, nur zwölf Prozent der Befragten gaben an, sich bisher nicht damit befasst zu haben. 93 Prozent beurteilen die Rücktrittskultur in Österreich als "mangelhaft". Ebenso viele sind der Ansicht, dass die Grenze des Strafausmaßes für den Amtsverlust niedriger als - wie derzeit - bei einem Jahr unbedingt angesetzt werden sollte.

Fast ein Drittel fordert Rücktritt bei Anklage

29 Prozent treten dafür ein, dass ein Politiker bereits bei einer Anklage den Hut nehmen sollte, 36 Prozent würden bis zu einer ersten Verurteilung warten, 31 Prozent bis zu einem rechtskräftigen Spruch. Nur vier Prozent finden, dass ein Amtsträger auf keinen Fall freiwillig gehen sollte, auch wenn er vom Gericht eine Strafe aufgebrummt bekommen hat.