Österreich

Schieder kandidiert für Häupl-Nachfolge

Der bisherige SPÖ-Klubchef Andreas Schieder bewirbt sich als Nachfolger von Bürgermeister Michael Häupl. Er tritt gegen Stadtrat Ludwig an.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Das Duell um die Nachfolge von Wiens Bürgermeister und SPÖ-Landesparteichef Michael Häupl ist entbrannt. Der bisherige SPÖ-Klubchef in Nationalrat Andreas Schieder bewirbt sich ebenfalls als Nachfolger. Und tritt damit gegen Wohnbaustadtrat Michael Ludwig an.

Am Mittwoch hat Schieder seine Kandidatur in einem E-Mail an die Parteigremien bekanntgegeben, wie "Heute" aus SPÖ-Kreisen bestätigt wurde. "Es geht ans Eingemachte", warnt Schieder dramatisch: "In Österreich plant Schwarz-Blau den Umbau unseres Staates: weniger soziale Sicherheit, mehr Steuerprivilegien für die Super-Reichen, weniger Mitsprache von Arbeiterkammer und Gewerkschaft stattdessen mehr Einfluss für Lobbyisten."

Kampfabstimmung

Am 27. Jänner 2018 wird auf dem Landesparteitag der Wiener SPÖ der Nachfolger von Michael Häupl als Parteichef gewählt. Rund 1.000 Delegierte stimmen in geheimer Wahl ab. Ludwig rechnet mit der Unterstützung der großen Bezirke wie Favoriten, Simmering, Floridsdorf und der Donaustadt sowie den Stimmen der Gewerkschaft. Schieder-Unterstützer sehen die Reihen in den Bezirken allerdings nicht dicht geschlossen hinter Ludwig - der parteiinterne Wahlkampf ist also eröffnet.

Landtagspräsident Harry Kopietz hat sich als erster bereits deklariert: "Ich halte Andreas Schieder für einen sehr geeigneten Kandidaten, der alles repräsentiert, was wir jetzt benötigen."

Bisher im Parlament

Schieder war bisher Vorsitzender des SPÖ-Klubs im Nationalrat gewesen. Er ist der Lebensgefährte der ehemaligen Wiener Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely, die bis zu ihrem Abschied aus der Stadtpolitik am 1. April diesen Jahres dem linken Flügel der Wiener SPÖ vorstand.

Bisher war der Wiener Wohnbaustadtrat Michael Ludwig als einziger Kandidat ins Rennen gegangen. Er steht dem rechten Flügel der Wiener SPÖ vor, der sich seit Jahren einen Machtkampf mit den Parteilinken liefert. (red)