Österreich

Schienen-Trick spart Stadt und Land Millionen

Heute Redaktion
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Bild: Land OÖ

Jetzt ist es fix: Die normalspurige Mühlkreisbahn wird in das neue S-Bahn-System nach Linz eingebunden. Möglich machen das neue Triebwägen, die auch im bislang schmalspurigen und künftig dreigleisigen Linzer Straßenbahnsystem bis zum Hauptbahnhof fahren können. Und Stadt und Land sparen viele Millionen, weil durch einen Schienen-Trick auch der Bund zahlen muss.

Die Systemstudie des Schweizer Metron Verkehrsplanungs AG verspricht einiges. Künftig soll aus dem Mühlviertel kommend ein sogenanntes "Zweisystem" zum  Einsatz kommen. Das heißt, dass die eingesetzten Garnituren sowohl in der Normalspur (S-Bahn), als auch in der Schmalspur (Straßenbahn) fahren können.

Sie sind etwas schmäler als normale Zuggarnituren, bieten allerdings den selben Komfort (vier Sitze pro Reihe). Damit sie ab Urfahr auch im Straßenbahnnetz fahren können, gibt es in Linz künftig auf der Strecke zum Hauptbahnhof dreispurige Schienen (siehe Bild).

"Schienen-Trick" spart Stadt und Land Millionen

Die Clou an dem Plan: Die Mühlkreisbahn wird durch den Schienen-Trick auch in die zweite Schienenachse der Linz Linien eingebunden, fährt somit auch über die neue Donaubrücke und sorgt damit auch für Entlastung in Linz. Aber ganz wichtig: Damit wird sich auch der Bund an den Kosten für den Brückenbau beteiligen müssen (bis zu 50 Prozent) und die Stadt Linz und das Land Oberösterreich sparen sich damit viele Millionen Euro.

Denn weil die künftige S-Bahn dann auch in Linz fährt, fallen die Investitionen unter das Privatbahnengesetz und damit muss sich auch auch der Bund beteiligen – eben auch an den Kosten für neue Linzer Donaubrücke.

Weil Brücke und S-Bahn dann auch zusammengehören, ist auch der Zeitplan sehr eindeutig. Anfang 2017 soll der Landtag sein Okay zu den Plänen geben. Dann soll einmal der marode Mühlkreisbahnhof saniert werden. In bis zu sieben Jahren sollte dann mit der Fertigstellung der Brücke das ganze Projekt laufen.