Österreich

Schießerei in Penzing: Komplize ist Jurist

Heute Redaktion
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Neue Entwicklungen im Fall jenes Komplizen, der mutmaßlich den Schützen vom Überfall auf eine Billa-Filiale in Penzing begleitet haben soll. Bei dem 63-Jährigen handelt es sich um einen Juristen, der den Schützen in seiner Nobel-Wohnung in der Wiener City beherbergte und dort ein Waffenarsenal hortete.

Neue Entwicklungen im Fall jenes . Bei dem 63-Jährigen handelt es sich um einen Juristen, der den Schützen in seiner Nobel-Wohnung in der Wiener City beherbergte und dort ein Waffenarsenal hortete.
Der Fall um den  wird immer skurriler. Jetzt wurde bekannt, dass es sich bei seinem mutmaßlichen Komplizen um einen Juristen handelt. Ein Bericht der Kronenzeitung, dass der Verdächtige ein ehemaliger Richter ist, hat sich aber als falsch herausgestellt. Wegen einer Namensgleichheit dürfte es zu einer Verwechslung gekommen sein.

Der Komplize hatte den Schützen zum Tatort gebracht und in einem nahe gelegenen Lokal auf ihn gewartet, während der Mann den Supermarkt ausräumen wollte und dabei zwei Polizisten niederschoss. Einer wurde dabei lebensgefährlich verletzt, der zweite musste notoperiert werden. Der Schütze selbst wurde von weiteren Einsatzkräften erschossen.

Der 63-Jährige habe laut Polizeipräsident den Täter zum Tatort gefahren - mit einem Carsharing-Auto, und danach in einem Lokal auf ihn gewartet. In einer ersten Einvernahme gab der Mann an, dass der sich "nichts dabei gedacht" hatte, als er seinen Freund zu dem Tatort brachte. Er hätte ihn davor schon öfter mit dem Auto chauffiert - sei es zum Einkaufen, oder zu Freunden, wie Klaus Eidenberger von der Wiener Polizei bekannt gab.

Als die Beamten auf seine Spur kamen, fanden sie den beschäftigungslosen Mann in der gemeinsamen Wohnung, die er mit dem 49-jährigen Schützen im ersten Bezirk bewohnte. Die Wohnung nahe des Rudolfsparks war auf den zweiten Tatverdächtigen geschrieben. Als die Cobra-Beamten die Wohnung stürmten, lag der Mann im Bett und zielte mit einer Waffe auf die Polizisten. Sie wurde ihm abgenommen, nachdem sich der 63-Jährige nach mehrfacher Aufforderung weigerte, sie abzulegen. Dann verhafteten die Cobra-Beamten den Mann.

In der Wohnung stellten die Beamten weitere Waffen sicher - auf dem Küchentisch lagen vier Schusswaffen, darunter eine antike Muskete, zwei Gaspistolen, eine Leuchtpistole sowie sechs Messer und diverse Munition. Zudem wurden vier Granaten mit Zünder und Schwarzpulver in der Wohnung entdeckt. Der 63-Jährige ist amtsbekannt, aber als Gewalttäter noch nicht in Erscheinung getreten. Er behauptete, das teilweise antike Kriegsmaterial „zu sammeln“. Jetzt wurde die U-Haft über ihn verhängt.

Obduktionsbericht

Inzwischen liegt ein erstes Obduktionsergebnis von der WEGA erschossenen Räubers vor. Demnach ist er an mehreren Schussverletzungen im Kopf- und Oberkörperbereich gestorben. 

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