Niederösterreich

Schilf vom Neusiedler See für Lärmschutzwand in NÖ

Im Rahmen eines Asfinag-Forschungsprojekts kommen alternative Materialien auf der S33 bei Herzogenburg zum Einsatz.

Erich Wessely
Schilf vom Neusiedler See für Lärmschutzwand auf der S 33 bei Herzogenburg, im Bild: eine Visualisierung der Wand.
Schilf vom Neusiedler See für Lärmschutzwand auf der S 33 bei Herzogenburg, im Bild: eine Visualisierung der Wand.
REEDuce

Die Asfinag beschreitet beim Schutz vor Verkehrsgeräuschen unkonventionelle Wege. Im Zuge von Sanierungsarbeiten entsteht an der Kremser Schnellstraße (S33) im Raum Herzogenburg (Bezirk St. Pölten) ab dem Frühjahr eine Lärmschutzwand mit Schilf vom Neusiedler See. Angebracht werden die Schilf-Holz-Elemente nach Angaben vom Mittwoch im Rahmen eines Forschungsprojekts zum Einsatz alternativer Materialien. Geplant sind vier Steherlängen - also 16 Meter - in Fahrtrichtung Krems.

Schilf, Lehm und Holz

Konkret gesetzt wird auf eine Lärmschutzwand aus Schilf, Lehm und thermisch behandeltem Holz. Investiert werden seitens der Asfinag rund 70.000 Euro. Im Rahmen des Praxistests sollen mehrere Kriterien evaluiert werden. Dazu zählt neben dem Handling bei der Errichtung und der lärmtechnischen Wirksamkeit auch die Witterungsbeständigkeit und damit die Lebensdauer der Materialien.

Technische Weiterentwicklung

Gänzlich neu ist der Ansatz nicht. Bereits vor zwölf Jahren hat die Asfinag laut einer Aussendung einen ersten Prototypen einer Lärmschutzwand aus Schilf im Bereich der Siedlung Seeschlacht an der Donauuferautobahn (A22) bei Langenzersdorf (Bezirk Korneuburg) errichtet. Das nunmehrige Konzept gilt als technische Weiterentwicklung des damaligen Projekts.

"Wir haben bereits sehr gute Erfahrungen mit dem ersten Prototypen der Schilf-Lärmschutzwand an der A22 gemacht. Das Ziel des weiteren Einsatzes ist es, das Potenzial dieses Naturmaterials noch konkreter hinsichtlich des CO2-Einsparungspotentials auszuloten", sagte Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl in der Aussendung.

Schilf generell CO2-arm

Das vom Neusiedler See stammende Schilf sei generell CO2-arm, wurde betont. Weiters unterstütze die Entnahme die Entwicklung des Ökosystems in dem Gewässer. Regelmäßig geerntetes Schilf wachse nach, könne damit wieder CO2 binden und der Fauna "einen optimalen Lebensraum" bieten.

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