Die Jahrhundertflut traf auch die Gemeinde Alland im Bezirk Baden und die Mittelschule Alland hart.
Infolge bildete sich Schimmel im Untergeschoß der Schule – hier befinden sich die Werkräume und die Garderoben. Die Eltern schlagen Alarm, fordern rasches Handeln.
Im Gemeinderat sei der Fall zwar schon Thema gewesen, passiert sei aber nichts, klagt ein Vater im Gespräch mit dem "Kurier": "Man hat monatelang nicht einmal Trocknungsgeräte aufgestellt. Es geht um die Gesundheit unserer Kinder, ich verstehe nicht, wie es sein kann, dass niemand etwas tut."
Die Elternvereinsobfrau sagt: "Es ist eine Katastrophe. Laut Gutachten sind die Werte der Schimmelbelastung deutlich zu hoch. Mehrere Lehrer und mehrere Kinder sind derzeit krank, aber die Gemeinde unternimmt nichts und betreibt nur Schönfärberei."
Zwar seien Lufttrocknungsgeräte aufgestellt worden – aber erst elf Wochen nach dem Hochwasser, kritisiert die Elternvereinsobfrau.
Kinder dürfen bis Weihnachten nun sogar zu Hause bleiben, wenn gesundheitliche Bedenken bestehen. Diskussionen gibt es auch, die ganze Schule ins Distance Learning zu schicken.
Für einen Schüler käme dies zu spät, so die Mutter des Betroffenen zum "Kurier", Asthma sei diagnostiziert worden: "Der Arzt sagt, dass ein Zusammenhang mit dem Schimmel wahrscheinlich ist. Ich bin verzweifelt und wütend, dass niemand etwas unternommen hat. Das Hochwasser war im Sommer, seither ist die Situation bekannt."
Bürgermeister Stefan Loidl (VP) weist die Vorwürfe zurück: „Ich gehöre dem Mittelschulverband zwar selbst nicht an, aber wir haben als Gemeinde Vorkehrungen getroffen, um die Situation zu verbessern. Wir haben ein Gutachten eingeholt, das besagt, dass keine akute Gefahr besteht. Ich habe selber mein Kind in der Schule, das würde ich doch nie einer Gefahr aussetzen." Er sieht die Causa politisch motiviert.