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Schiri darf wegen Bart keine Spiele pfeifen

Basketball-Schiedsrichter Benjamin Barth bekam in der Euroleague keine Spiele mehr zugeteilt, weil er seinen Bart nicht abrasiert hat.

Heute Redaktion
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Benjamin Barth
Benjamin Barth
IMAGO/Nordphoto

Mehr als 500 Spiele hat Benjamin Barth in der deutschen Basketball-Bundesliga gepfiffen. In der Euroleague, also der höchsten europäischen Klub-Liga, darf der Unparteiische aber nicht mehr ran – aus einem haarigen Grund! Der Schiedsrichter hat einen Bart.

Gegenüber der "FAZ" sagt der 43-Jährige: "Stokes, der Schiedsrichter-Chef der Euroleague erklärte mir, dass Headcoaches und Sportdirektoren Bärte nicht mögen und sich darüber beschweren würden." Auf seinen Bart verzichtet Barth aber nicht: "Ich verstehe nicht, was das soll. Was für einen Unterschied macht es, ob ich mich rasiere oder nicht? Das ist eine Form von Diskriminierung. So gern ich Euroleague pfeifen würde, das kann ich nicht akzeptieren."

Barth schaltete also Juristen ein und drohte der Liga an die Öffentlichkeit zu gehen. Der Deutsche sagt, ihm gehe es nun nicht mehr um sich selbst, sondern dass es solche Vorfälle in Zukunft nicht mehr gebe. "Ob sich die Organisation wirklich ändert, muss man sehen. Aber es ist wichtig, dass die Öffentlichkeit von diesem Vorgang weiß", schilderte Barth.

Die Verantwortlichen der Euroleague haben sich mittlerweile bei ihm entschuldigt. In einem Brief bezeichnen die Bosse das Vorgehen als inakzeptabel und bitten den Schiedsrichter um Verzeihung. Dazu bezeichnen sie den Bart als "gut gepflegt".

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