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Schlacht um Mossul: IS massakriert Zivilisten

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Laut einem Bericht der Vereinten Nationen haben die IS-Terroristen in den letzten Tagen im Umland ihrer irakischen Hochburg Mossul mehrere Massaker an Zivilisten und Gefangenen begangen.

Im Dorf Safina, 45 Kilometer südlich von Mossul, wurden 15 Bewohner erschossen und in einen Fluss geworfen, sechs weitere wurden an Autos gebunden und durch die Ortschaft geschleift.

Nur einen Tag später entdeckten irakische Soldaten die Leichen von 70 Personen, die quasi von Kugeln durchsiebt waren. UN-Sprecher Rupert Colville wies aber darauf hin, dass die Ermittlungen noch am Anfang stehen und es zunächst nicht eindeutig geklärt war, wer für das Massaker verantwortlich ist.

Im Dorf Rufeila erschossen IS-Terroristen drei Frauen und drei Mädchen - eine davon dürfte körperlich behindert gewesen sein. Sie waren offenbar Teil einer Gruppe von Zivilisten, die nach Mossul als menschliche Schutzschilde verschleppt worden sind. Wahrscheinlich waren sie zu schwach, um bei dem Gewaltmarsch durch die Wüste mitzuhalten.

In einem Gebäude außerhalb Mossuls wurden die Leichen von 50 Polizisten gefunden, die vom IS als Geiseln gefangen gehalten worden sind. "Wir fürchten sehr, dass dies nicht die letzten Berichte sein werden, die wir über solche Gräueltaten erhalten werden," sagte Colville.