Kurioser Fall

Schlafwandler versucht Ehefrau zu erwürgen – Freispruch

In Italien stand ein 60-Jähriger vor Gericht, der im Schlaf versucht haben soll, seine Frau zu erwürgen.

Newsdesk Heute
Schlafwandler versucht Ehefrau zu erwürgen – Freispruch
blue lights of a siren of police car during patroling in the city with dark effect
Getty Images/iStockphoto

Ein kurioser Fall sorgt im italienischen Brescia für Aufsehen. Ein 60-Jähriger, der versuchte, seine Frau mitten in der Nacht zu erwürgen, wurde am Donnerstag freigesprochen. Das Gericht hat entschieden, dass er sich seiner damaligen Taten nicht bewusst war, berichten italienische Medien.

In der Nacht auf den 4. Jänner 2021 wurde seine Frau unsanft aus ihrem Schlaf gerissen, als sie plötzlich eine Hand um ihren Hals spürte. "Ich glaubte, dass es Einbrecher waren, die in unser Haus eingebrochen waren, und dass er (Anm. d. Red.: ihr Mann) und mein Sohn bereits das Schlimmste erlitten hatten". Doch der Schock war noch größer, als sie erkannte, dass es ihr eigener Ehemann war, der sie wie "in Trance" würgte. Nur durch einen beherzten Biss in einen Finger konnte sie ihn stoppen und Schlimmeres verhindern.

Anhaltender Zweifel

"Ich wollte das nicht, ich habe geschlafen", wiederholte der 60-Jährige während seines Prozesses vor Gericht in Brescia immer wieder. Die Experten hielten diese Version für plausibel und die Anklage folgte ihnen. "Er war nicht bei Bewusstsein", schloss der Generalstaatsanwalt in ihrer Anklage – obwohl kleine Zweifel an der völligen Abwesenheit von Urteilsvermögen und Willen des Angeklagten bestanden.

Die Verteidigerin Maria Cristina Sandrini hingegen plädierte auf die strafrechtliche Verantwortungslosigkeit ihres Mandanten. "Der (psychophysiologische) Zustand meines Klienten war in dieser Nacht völlig verändert", argumentierte sie.

Die meistgelesenen Leserreporter-Storys zum Durchklicken

Auf den Punkt gebracht

  • Ein 60-jähriger Mann in Italien stand vor Gericht, weil er im Schlaf versucht haben soll, seine Frau zu erwürgen
  • Trotzdem wurde er freigesprochen, da das Gericht entschied, dass er sich zur Tatzeit nicht bewusst war und in einem Zustand "psychophysiologischer Veränderung" gehandelt habe
red
Akt.