Österreich
Schlaganfall-Patient wurde über Drehleiter gerettet
Spektakulärer Einsatz der Feuerwehr Bad Ischl. Ein Notfall-Patient des Roten Kreuzes musste über die Drehleiter geholt werden. Die Stiege im Haus des Mannes war zu eng, der Mann zu schwer, für einen "normalen" Transport.
"Es gab nur genau ein Fenster, über das der Patient zu retten war. Die Feuerwehr musste da wirklich Millimeter-Arbeit leisten", erzählt Jochen Eisl vom Roten Kreuz gegenüber "Heute".
Nur einen Tag vor Weihnachten ging beim Roten Kreuz Bad Ischl ein "interner Notfall" ein. Verdacht auf Schlaganfall, so die Meldung. Rasch war das Rot-Kreuz Team vor Ort, nahm die Erstversorgung vor. Doch es gab ein Problem: der Mann musste schnell ins Spital – ein Spiel mit der Zeit.
"Der Platz war einfach nicht da"
Das Stiegenhaus war allerdings schlichtweg zu eng und der Patient zu schwer für einen herkömmlichen Transport mit der Trage oder einem Rettungstuch. "Man hätte mindestens sechs Personen gebraucht, um etwa eine Rettung mit einem Rettungstuch vornehmen zu können. Doch der Platz war einfach nicht da", so das Rote Kreuz.
Also wurde die Feuerwehr alarmiert. Die errichtete eine Straßensperre und versuchte, mit der Drehleiter zum Mann vorzurücken. "Doch die Positionierung der Drehleiter, um zum Fenster im ersten Stock zu gelangen, war äußerst schwierig, eigentlich unmöglich", erklärt Einsatzleiter Hannes Stibl von der Feuerwehr Bad Ischl im "Heute"-Gespräch.
Einstieg über andere Hausseite gelang
Das Haus war zu sehr verbaut. Auch ein Umstellen der Drehleiter blieb erfolglos. Also versuchten es die Kameraden über die andere Hausseite bzw. Straßenseite. Und dort klappte es dann. Über ein anderes Fenster im ersten Stock konnte der Mann schließlich über die Drehleiter aus dem Haus gerettet und dem Roten Kreuz-Team übergeben werden.
Der Patient wurde sofort ins Spital gebracht und dort versorgt.