Wintersport

Shiffrin-Sieg in Schladming, Mair verpasst Podium knapp

Mikaela Shiffrin gewinnt die Premiere der Ski-Damen in Schladming. Chiara Mair schrammt auf der Planai am Stockerlplatz vorbei.

Sebastian Klein
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Chiara Mair
Chiara Mair
Gepa

US-Superstar Mikaela Shiffrin gewinnt den Showdown der Slalom-Dominatorinnen gegen die Slowakin Petra Vlhova beim Nachtrennen in Schladming. Shiffrin kämpft sich im zweiten Durchgang von Zwischenrang fünf auf das oberste Treppchen, gewinnt 0,15 Sekunden vor Vlhova und 0,93 Sekunden vor der Deutschen Lena Dürr.

Die 26-jährige triumphiert bei der großen Premiere der Damen am berüchtigten Steilhang der Planai. Schladming sprang für Flachau ein, nachdem das Nightrace am ursprünglichen Austragungsort wegen zu hoher Corona-Inzidenz abgesagt worden war.

Es ist Shiffrins 73. Weltcupsieg. Der 47. Sieg im Slalom - Weltrekord! Ingemar Stenmark erreichte im Riesenslalom 46 Siege.

Trotzdem darf sich Vlhova ebenfalls als Siegerin feiern lassen. Sie fixiert mit dem zweiten Platz bereits den Gewinn der kleinen Kristallkugel. In der Disziplinenwertung ist sie nicht mehr zu überholen.

Mair starke Vierte

Das ÖSV-Team verpasst das Heim-Podium knapp. Chiara Mair sorgt mit einem starken zweiten Lauf für eine Überraschung, fährt auf den vierten Platz vor. Ihr fehlen nur zwölf Hundertstelsekunden auf die Zeit von Dürr.

Tränen bei Shiffrin und Vlhova

Große Emotionen! Shiffrin bleibt bei ihrer Zielankunft trotz großen Vorsprungs zunächst stoisch ruhig. Dann brechen alle Dämme. Sie bricht nach der Zielankunft von Vlhova, als ihr Sieg feststeht, vor laufender Kamera in Tränen aus.

Shiffrin: "Es ist ein Privileg und war ein großes Ziel, zu zeigen, dass ich auf diesem besonderen Hang fahren kann. Ich wollte abliefern." 

Mikaela Shiffrin weint nach dem Sieg in Schladming.
Mikaela Shiffrin weint nach dem Sieg in Schladming.
Gepa

Bei der Siegerehrung laufen nicht nur Shiffrin Tränen über die Wangen. Auch ihre Rivalin hat glasige Augen. Es handelt sich um eine Mischung aus Freudentränen über die Kugel und die Enttäuschung über den verpassten Rennsieg auf der Planai, verrät sie nach dem Rennen. "Die Rivalität mit Mikaela ist toll. Es ist eine gute Show für den Sport. Und ich bin stolz, in ihrer Zeit zu fahren, mich mit ihr zu messen. Sie hat so viel für unseren Sport gemacht."

Liensberger fällt zurück

Doppelweltmeisterin Katharina Liensberger trägt ihr Missgeschick kurz vor der Zielankunft des zweiten Durchgangs hingegen mit Fassung. Ein schwerer Fehler spült die Vorarlbergerin auf den 21. Rang nach hinten.

Katharina Huber wird 15. Marie-Therese Sporer fädelt nach dem starken ersten Durchgang (Zwischenrang elf) in der Entscheidung ein.

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