Österreich

Schlägerei unter 300 Asylwerbern in Traiskirchen

Heute Redaktion
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Bild: Monatsrevue (Thomas Lenger)

Im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen ist Donnerstagabend gegen 21 Uhr die Situation neuerlich eskaliert. Nach Problemen am Montagabend, als Anrainer eine Flüchtlingsdemo angriffen und eine neuerliche Kundgebung am Sonntag untersagt wurde, mussten Polizeikräfte diesmal aus dem ganzen Bezirk und sogar aus Krems und Ybbs anrücken. Grund: Im heiilos überfüllten Asyllager soll es zu einem Streit zwischen Asylwerbern aus Afghanistan und aus Somalia gekommen sein.

Im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen ist Donnerstagabend gegen 21 Uhr die Situation neuerlich eskaliert. Nach Problemen am Montagabend, als Anrainer eine Flüchtlingsdemo angriffen und eine neuerliche Kundgebung am Sonntag untersagt wurde, mussten Polizeikräfte diesmal aus dem ganzen Bezirk und sogar aus Krems und Ybbs anrücken. Grund: Im heillos überfüllten Asyllager soll es zu einem Streit zwischen Asylwerbern aus Afghanistan und aus Somalia gekommen sein.

3.500 Menschen leben aktuell in der Erstaufnahmestelle. 300 waren an der Schlägerei beteiligt. Einer Somalierin wurde ein Finger gebrochen, auch eine Polizistin wurde verletzt. Anrainer berichten, dass eine regelrechte Verfolgungsjagd stattgefunden hat.

"Um die 30 Somali flüchteten vor rund hundert Asylwerbern aus Afghanistan. Dabei kam es zu wilden Raufhandlungen, Asylwerber haben wie wild vor dem Flüchtlingsheim aufeinander eingeschlagen", berichtete ein Anrainer, der gegenüber des Erstaufnahmezentrums wohnt, der "Monatsrevue".

"Sowas hab ich noch nie erlebt"

"Danach ergriffen die Somali die Flucht. Ich lebe schon 40 Jahre hier, aber sowas hab ich noch nie erlebt". Die rund dreißig Somali flüchteten in die Nebenstraße und verschanzten sich in der dortigen Moschee. Zwischenzeitlich gelang es den weit über 100 Polizisten die Lage vor dem Asylheim zu beruhigen.  Bezirkspolizeikommandant Oberst Wolfgang Eisenkölbl leitete den Einsatz. Ihm gelang es erst gegen 0.45 Uhr die Somalier davon zu überzeugen, wieder zurück ins Lager zu gehen.

Um 0.50 Uhr zog die Polizei ab. Aber bereits um 1.15 Uhr mussten neuerlich zahlreiche Streifen zufahren. Wieder war ein Streit ausgebrochen. Diesmal im Lager, dieser konnte aber relativ rasch entschärft werden.