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Schlange stehen fürs erste legale Marihuana

Kalifornien ist der bisher größte US-Staat, der den Verkauf von Cannabis legalisiert hat. Am Neujahrstag ist der Startschuss gefallen.

Heute Redaktion
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Lange Schlangen vor den ersten Verkaufsstellen.
Lange Schlangen vor den ersten Verkaufsstellen.
Bild: Reuters

Mit teils stundenlangen Wartezeiten hat der legale Verkauf von Marihuana für jedermann in Kalifornien begonnen. US-Medien berichteten, dass sich Käufer schon in der Nacht zuvor angestellt hätten, um Cannabis ohne Sorge vor Polizeikontrollen zu erwerben.

Nach Angaben der "Los Angeles Times" startete das zum Jahresbeginn 2018 zugelassene Geschäft mit Kunden ohne medizinisch begründeten Bedarf zunächst nur in einer begrenzten Anzahl von Läden. Schon am Dienstag wurde der Verkauf aber auf Dutzende lizenzierte Verkaufsstellen ausgeweitet.

Beobachter erwarten, dass der Markt allein in Kalifornien bis 2020 auf jährlich 7 Milliarden Dollar anwachsen dürfte. Kalifornien ist bislang der größte US-Bundesstaat, der Cannabis nicht nur zu medizinischen Zwecken, sondern generell freigibt. Unter dem US-Bundesgesetz bleibt die Droge auch weiter verboten.

Legalisierung verteuert Gras

Das Unternehmen "Urbn Leaf" im südkalifornischen Kreis San Diego versorgte nach eigenen Angaben am Montag in nur wenigen Stunden 350 Kunden.

Für medizinische Nutzer, die Cannabis bisher schon auf Rezept erwerben konnten, drohen durch die Legalisierung für alle jedoch finanzielle Nachteile. Mit dem neuen Cannabis-Gesetz in Kalifornien fallen auch Steuern an. Diese dürften sich das Kraut um etwa ein Drittel gegenüber dem Schwarzmarkt verteuern. (jm)

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