Schlangenpapst hilft in Moria: "Corona wird Problem"

Die Bilder aus Moria gingen unter die Haut - nach einem Brand in dem griechischen Flüchtlingslager brach der humanitäre Notstand aus ("Heute" berichtete). Menschenfreund und Reptilienexperte Georg Jachan aus Gföhl (Krems-Land) konnte nicht weiter zusehen und flog, trotz Verletzung (Anm.: Patellasehnenriss linkes Bein sowie Brandverletzung Daumen), mit Freiwilligen auf Lesbos. 

Kdolsky dabei

Mit dabei hat Georg Jachan prominente Unterstützung: Ex-Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky und Ex-Salzburg-Landesrätin Doraja Eberle ("Bauern helfen Bauern"). "Eigentlich beginnt für mich Hilfe vor Ort, dass die Menschen erst gar nicht nach Europa kommen müssen", so Georg Jachan.

Laut Jachan fehlt im neuen Lager eigentlich fast alles: Sein Team kaufte Babynahrung, Windeln, Jacken und Lebensmitteln und verteilt diese offiziell mit lokalen Hilfsorganisationen. "Lokale Behörden sind logischerweise total überfordert und nehmen unsere Hilfe mittlerweile dankbar an", berichtet Jachan.

"Kinder und Behinderte"

"Hier gibt es mehr als 10.000 Menschen, die man nicht pauschal für den Brand verantwortlich machen kann. Kinder, Frauen, alte und behinderte Menschen brauchen besonderen Schutz", so der Niederösterreicher. Und was Jachan Sorgen machen: "Covid19 wird auf der Insel zunehmend zu einem großen Problem." Ehestbald wird Georg Jachan mit einem Ärzteteam nach Moria wiederkehren.

Georg Jachan führt Österreichs einziges Tierheim für Reptilien, ist ein anerkannter Gifttierexperte und Menschenfreund. Er half schon zum Beispiel in der Ukraine, Mossul, Rumänien, Bosnien (mit zwei Krücken) etc.