"Dein Auto stinkt – Fahr doch Rad" – mit diesen Worten auf DINA4-Zetteln machten Einwohner beim Römerberg jetzt auf die schlechte Luft aufmerksam.
Ende vergangenen Jahres präsentierte Grünen-Landesrat Rudi Anschober die Bilanz der Luftqualität in Oberösterreich. Dabei wurde deutlich, dass der größte Handlungsbedarf im Bereich der Feinstaubbelastung besteht. In Linz stehen zwei "Baustellen" im Mittelpunkt.
Im Bereich Römerberg sowie auf der A1 südlich von Linz sollten die Schadstoffimmissionen rasch abgesenkt werden. "Die wichtigsten Maßnahmen für die Erfolge der Luftsanierung sind Emissionsverringerungen bei der Großindustrie und die Umsetzung der Energiewende mit dem Ausstieg aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas", meinte Anschober damals.
Verbessert hat sich aber nichts. Ganz im Gegenteil: Jetzt wehren sich die ersten Bürger gegen die schlechte Luft in der City.
In der Nähe des Römerbergs befestigten Anwohner auf einem Geländer in der Kapuzinerstraße Zettel mit den Worten "Dein Auto stinkt". Und sie liefern auch gleich die passende Alternative, indem sie die Autofahrer zum Umsteigen auf das Fahrrad animieren wollen.
Bürgermeister Klaus Luger will Verkehr "absperren"
Bürgermeister Klaus Luger reagierte schon vor Monaten mit einem erstaunlichen Vorschlag auf die Feinstaubbelastung in Linz. Er meinte, die Stadt mit Pförtnerampeln sozusagen "abzusperren" (wir berichteten).
Diese regeln die Zufahrt in die Stadt. Ist die Luft schlecht, werden sie auf Rot gestellt. Damit kann kein Auto mehr in die Innenstadt. In Salzburg ist dieses System bereits im Einsatz. Dort dient es allerdings der Stau-Minimierung in der Stadt.
(mip)