Niederösterreich

Schlepper mit Flüchtlingen an Bord raste Polizei davon

Ein Rumäne (49) hatte der Polizei eine lebensgefährliche Hatz geliefert - mit an Bord hatte der 49-Jährige dabei elf syrische Flüchtlinge.

Teilen
Der Angeklagte
Der Angeklagte
Trimmel Sascha

Wegen Schlepperei stand ein 49-jähriger Rumäne am Montag in Korneuburg vor Gericht: Er hatte unter Lebensgefahr elf Flüchtlinge von Ungarn nach NÖ transportiert.

Internet-Anzeige

Der damals arbeitslose Osteuropäer hatte im Internet eine Anzeige entdeckt, dachte anfangs es handle sich um eine seriöse Arbeit: Und zwar Bauarbeiter von Ungarn nach Holland bringen.

Im Herbst 2021 soll er mehrere Schlepperfahrten durchgeführt haben, nachweisen konnte ihm die Polizei nur jene vom 5. November. In einem umgebauten VW Sharan waren elf Syrer in Budapest abgeholt und über die Slowakei nach Österreich gebracht worden.

Lebensgefahr

Bei der Gesundheitskontrolle (Corona) durch die Polizei und Heer in Hohenau (Gänserndorf) geriet der Lenker in Panik und stieg aufs Gas. Mit Tempo 90 jagte er - mit den Syrern an Bord - über Feldwege mit Schlaglöchern. Erst bei einer Absperrung war Endstation, er sprang aus dem Wagen und flüchtete zu Fuß in den Wald. Der Wagen rollte einfach weiter und wurde erst von einem Flüchtling gebremst. Der Fahrer wurde kurz darauf festgenommen.

Das Urteil (nicht rechtskräftig): Zwei Jahre Haft für den Rumänen