Wintersport

Schlimme Stürze überschatten die Kitzbühel-Abfahrten

In Kitzbühel kam es zu mehreren unschönen Momenten. Gleich acht Fahrer fielen bei den beiden Abfahrten aus. Einige verletzten sich dabei schwer.

Schwerer Sturz von Henrik Röa in Kitzbühel - der Hubschrauber bringt den Norweger ins Spital
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ÖSV-Star Vincent Kriechmayr triumphierte am Freitag bei der ersten Abfahrt von Kitzbühel mit seinem dritten Sieg in der Gamsstadt. Der Schweizer Abfahrts-Star Beat Feuz absolvierte in Kitzbühel seine letzten beiden Abfahren vor dem Karriereende, sagte im Ziel: "Doch ich bin gesund und kann es jetzt genießen. Die Anspannung muss ich jetzt nicht mehr erleben und bin froh darüber."

Das kann nicht jeder behaupten. So kam es auch zu mehreren schlimmen Stürzen. Insgesamt gab es in den beiden Abfahrten acht Ausfälle. Schlimm traf es beispielsweise den Norweger Henrik Röa (27) am Freitag.

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    Erste Kitz-Abfahrt: Die besten Bilder
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    Cyprien Sarrazin verblüfft

    Mit der Nummer 48 machte er sich auf den Weg auf die Streif. Er hatte die Hahnenkamm-Abfahrt bewältigt, da verkantete er seine Ski und stürzte kopfüber über die Ziellinie. Laut der "Krone" habe er sich beim Sturz einen offenen Beinbruch zugezogen. Der 27-Jährige musste mit dem Helikopter ins nächstgelegene Spital gebracht werden.

    Und am Samstag verblüffte vor allem der Sturz von Cyprien Sarrazin (28). Im Abschlusstraining war der Franzose noch vorne, am Freitag wurde es Platz zehn. Dann folgte aber die große Schrecksekunde in der zweiten Abfahrt.

    Nach der Hausbergkante verschnitt es dem 28-Jährigen die Ski. Statt auf die Traverse abzubiegen, knallte Sarrazin ins Fangnetz. Der Airbag ging auf, bewahrte ihn vor schlimmen Verletzungen. Er hielt sich zwar sein Knie, fuhr aber selbstständig ins Ziel. Für die Kamera gabs sogar ein Augenzwinkern.

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      "Heute" zu Gast im elitären "Kitz Race Club"
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      Odermatt stürzte auch fast schwer

      Julian Schütter war ebenso ein Fahrer, der heftig crashte. Auch der 24-Jährige krachte ins Fangnetz, klagte danach über Schmerzen im Knie. Eine MRT-Untersuchung in Kitzbühel brachte dann die erschütternde Diagnose ans Licht: Schütter verletzte sich schwerer als zunächst gedacht. Österreichs Hoffnungsträger erlitt bei seinem Sturz einen Riss des vorderen Kreuzbandes sowie eine Meniskusverletzung. Die Saison ist für ihn damit vorzeitig zu Ende.

      Auch der Gesamtweltcup-Führende, Marco Odermatt, gehörte fast zu den Sturzopfern. Er konnte seinen Sturz in Kitzbühel auf der berühmten Streif aber gerade noch verhindern, so konnte er das Rennen beenden, seine Zeit war aber natürlich dahin.

      Später hieß es in einer Mitteilung von Swiss-Ski, Odermatt habe in der Folge Schmerzen im linken Knie verspürt. Aber: "Die ersten Untersuchungen haben keine frischen Verletzungen im Knie aufgezeigt. Die Auswirkungen des Schlages werden konservativ behandelt." Der 25-Jährige werde nun eine Pause einlegen und von Tag zu Tag schauen, wann er ins Renngeschehen zurückkehren werde.

      Aleksander Aamodt Kilde erlitt im Abschlusstraining eine kleine Fraktur in der rechten Hand, nachdem er im Schnee hängen geblieben war. Das schien ihn nur in der ersten Abfahrt zu behindern. Die zweite gewann er in souveräner Manier.

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