Paige Spiranac gehört wohl zu den berühmtesten Golferinnen, die nie an der Weltspitze Fuß gefasst haben. Das rührt von ihren freizügigen Aktivitäten auf Social Media – mit weltweit über vier Millionen Followern allein bei Instagram.
So machte die 32-jährige US-Amerikanerin in den letzten Jahren mit Beauty- statt Birdieshots auf sich aufmerksam. Vor drei Jahren wurde die Golf-Influencerin als erste Sportlerin überhaupt vom Männermagazin "Maxim" zur "Sexiest Woman Alive" gekürt.
Obwohl Spiranac keine großen Turniersiege vorzuweisen hat, ist das Model mit großem Talent für den kleinen Ball gesegnet. Das beweist die Frau aus Colorado mit ihren unzähligen Clips, wo sie überall auf dem Globus zu sehen ist.
Ihr besonderes Ballgefühl führte Spiranac 2015 zum prestigeträchtigen Dubai Ladies Masters. Es war ihr erstes großes Turnier als Profi – entsprechend groß war das Medieninteresse. "Ich habe stundenlang Pressearbeit gemacht, darauf war ich überhaupt nicht vorbereitet."
Überrumpelt wurde Spiranac auch von den Reaktionen der anderen Golferinnen. "Es gab da schon ein paar Mädchen, die mich wirklich unterstützt haben und auch nett waren, aber die Mehrheit war brutal", berichtet Spiranac im Podcast "Quiet Please!".
Spiranac macht dazu ein Beispiel: "Ich ging zum Abschlagtraining und die anderen Frauen liefen einfach weg. Niemand wollte neben mir schlagen. Es gab ständig Kommentare wie: Ich habe sexuelle Gefälligkeiten getan, um diese Turniereinladung zu bekommen."
Die Konkurrentinnen hielten sich offenbar nicht zurück und platzierten ihren Unmut ohne Rücksicht – und in Hörweite von Spiranac, was sie sehr verletzte: "Das war der schlimmste Moment meines Lebens. Das werde ich nie vergessen."
Spiranac wollte die Tuschelei mit Leistung im Keim ersticken, scheiterte aber schon in der Qualifikation und verpasste somit die Teilnahme an der Endrunde. "Es war hart. Ich wusste nicht, was ich tat. Ich wollte einfach nur gemocht werden und habe so schlecht gespielt. Es war furchtbar."