Österreich

Schlummernde Granaten im Neusiedler See

Der letzte Rest des Eisernen Vorhangs im Neusiedler See sollte entfernt werden, doch die Arbeiter mussten wegen schlummernder Granaten abbrechen.

Heute Redaktion
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Unter der Wasseroberfläche schlummern unzählige Kriegsrelikte.
Unter der Wasseroberfläche schlummern unzählige Kriegsrelikte.
Bild: Wikipedia

Sperrige Metallpfosten markieren im Neusiedler See den Grenzübergang zwischen Ungarn und Österreich. Die alten Pfosten sind Teil des ehemaligen Eisernen Vorhangs, der jahrzehntelang Ost und West voneinander trennte. Mittlerweile sind die Stahlpfosten überflüssig – sie ragen meterhoch aus dem Wasser und gefährden höchstens noch den Fährverkehr.

Entfernungsaktion abgebrochen

Ungarische Behörden wollten die Relikte nun entfernen. Bevor die Arbeiten begannen, suchten sie den Seeboden sicherheitshalber mit Sonargeräten ab. Dabei fanden die Ungarn gleich hundert alte Granaten und zwei Fliegerbomben. Den Behörden blieb nichts anderes übrig, als die Entfernung der Grenzpfosten abzubrechen – die versunkenen Kriegsrelikte waren zu gefährlich.

Neuer Plan

Da die Grenzpfosten nicht friedlich entfernt werden konnten, nimmt sich nun der ungarisch Entminungsdienst der Sache an.

Die alten Stahlpfosten werden in etwa einer Woche gesprengt. So oder so: Die letzten Teile des Eisernen Vorhangs im Neusiedler See kommen weg. (shoe)

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