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"Schlussmacher" erklärt, wie man die Beziehung beendet

Stefan Eiben spezialisiert sich mit seiner Agentur auf Gespräche, die wir selber nicht führen können oder wollen.

20 Minuten
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Schluss machen kann schwer sein.
Schluss machen kann schwer sein.
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Stefan Eiben kümmert sich mit seiner Alibiagentur um die Lösung heikler Privatangelegenheiten. Zum Angebot gehört etwa das Eintreiben privat verliehener Gelder, aber auch das Beenden von Beziehungen.

Stefan, was reizt dich an deinem Job?

Einblick in intime Details anderer Menschen und derer Leben zu bekommen und ein Gesprächspartner für sehr spannende Themen zu sein. Und natürlich die Reaktionen danach: Es ist schön, die Dankbarkeit der Kunden zu spüren.

Wie entstand die Idee?

Über Kundennachfrage. Die erste Anfrage, die reinkam, war von einem Mann – nach eigenen Aussagen zwei Meter groß, einen Meter breit –, der es nicht schaffte, sich von seiner zierlichen Freundin zu trennen und niemand glaubte ihm. Weil wir dort eine gute Lösung gefunden hatten, haben wir das Thema in der Agentur mehr forciert und so deutlich mehr Anfragen erhalten.

Wie macht man am besten Schluss?

Man muss dem Gegenüber jede Hoffnung und jeden Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Gesprächs nehmen, nur dann ist beiden geholfen. Beim Schlussmachen passiert oft der Fehler, dass einer am Ende dann doch noch ein bisschen nachgibt und derjenige, der noch Gefühle hat, daraus ausschließlich die Hoffnung hört.

Wie ist das Geschlechterverhältnis unter den Auftraggebenden?

Es sind etwa 60 Prozent Frauen und 40 Prozent Männer. Letztere kriegen es oft nicht übers Herz. Bei Frauen ist es öfter so, dass sie Angst vor der Reaktion haben, Angst vor Aggressionen, aber auch davor, einfach nicht ernst genommen zu werden.

Wars war die längste Beziehung, die du beenden musstest?

Es waren schon 30- bis 40-jährige Ehen dabei. Oft kommen Anfragen am Jahresanfang, wenn Leute merken, dass zu Weihnachten und Neujahr alle glücklich schienen, nur sie selbst nicht.

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