Wer ist der Priester, dem schwere Drogen-Delikte vorgeworfen werden? Wie war er? Und vor allem: Warum hat man nicht mitbekommen, was sich im beschaulichen Waldviertel neben dem hergestellten Crystal Meth "zusammenbraute"?
"Heute" versuchte, einige Infos aus dem Umfeld des Pfarrhofes zu bekommen - um ein grobes Charakterbild von dem Geistlichen zu erhalten.
Vorweg - kontaktiert wurden Betreiber von Geschäften oder Firmen unweit des Gotteshauses. Sie alle eint eines: Keiner möchte namentlich genannt werden. "Ganz schlimm, dass er (der Priester, Anmerkung) das gemacht hat" oder "Er war beliebt in der Bevölkerung" erwähnten einige der Befragten übereinstimmend.
Ein Mann, der ein Geschäft mit reger Kundschaft in der Nähe der Pfarre betreibt, wundert sich: "Er dürfte das sehr geschickt gemacht haben und sah gar nicht danach aus, so etwas fertig zubringen. Niemand hat etwas mitbekommen, nie wurde etwas erzählt."
Eine Kleinunternehmerin, um die 50 Jahre alt, die häufig in der Kirche zu Gast war, sagte: "Er war sehr beliebt in der Bevölkerung, vor allem bei den 30- bis 40-Jährigen." Warum? "Weil seine Predigten Witz hatten. Er hat einen ,Schmäh', seine Worte waren sehr modern." Der polnische Priester soll übrigens sehr gut Deutsch sprechen - wenn auch mit hörbarem Akzent.
Noch eine Auffälligkeit gab es, wie aus dem Umfeld zu vernehmen war: Der Geistliche hörte gerne Popmusik - das war ebenfalls bekannt. Denn wenn er sich außerhalb der Kirchenmauern blicken ließ - etwa zum Einkaufen - dann dröhnten die Beats lautstark aus seinem Auto. Eine Frau betonte: "Das ist speziell älteren Menschen sehr aufgefallen."