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Schmerzmittel am Bike! Walkner kämpft bei Dakar weiter

Harter Kampf in der Wüste! Matthias Walkner fährt bei der Rallye Dakar mit Schmerzmitteln weiter. Die Folgen eines schweren Sturzes setzen ihm zu.

Heute Redaktion
Matthias Walkner
Matthias Walkner
IMAGO/PanoramiC

Die zweite Etappe des Rallye-Klassikers hatten für den Salzburger schlimme Folgen: Der KTM-Pilot stürzt mit 110 km/h in ein Geröllfeld: "Ich bin froh, dass ich noch so hier stehen kann, denn es war sicher einer der übelsten Stürze die ich bisher hatte", erzählt Walkner nach der Etappe. Neben zahlreichen Abschürfungen und Prellungen wird eine knöcherne Absplitterung im Handgelenk diagnostiziert. Am folgenden Morgen hat Walkner starke Schmerzen, versucht die Verletzung aber mit Schmerzmitteln und Tapings in den Griff zu bekommen – und setzte sich wieder auf das Bike.

Der Salzburger konnte dann die dritte Etappe mit einem Rückstand von mehr als 16 Minuten auf Platz elf beenden. GASGAS-Pilot Daniel Sanders gewinnt die Wertungsprüfung. In der Gesamtwertung liegt der Österreicher auf Platz neun. Der Rückstand auf den Gesamtführenden Sanders beträgt nun 22 Minuten.

    Der Dakar-Helm von Matthias Walkner.
    Der Dakar-Helm von Matthias Walkner.
    Red Bull Content Pool, z.V.g.

    Tag drei forderte den dritten schweren Sturz eines Top-Favoriten. Neben Sunderland und Walkner stürzte der Dakar-Sieger von 2020, Ricky Brabec, bei Kilometer 274. Er zog sich laut Veranstalter eine Verletzung im Nackenbereich zu. Der US-Amerikaner wurde sofort ins Krankenhaus geflogen und dort versorgt.

    Walkner meint über seine Verletzung und seine Erlebnisse: "Es war natürlich ein spezieller Tag, ich wusste nicht wie und ob es mit dem verletzten Handgelenk funktionieren wird. In der Früh war es stark geschwollen aber mit Tapen und Einspritzen ging es dann besser als erwartet. Wenn man sich im Rennrhythmus befindet bekommt man das einigermaßen hin. Ich habe vielleicht etwas zu verhalten begonnen und als Quintanilla an mir vorbeigegangen ist, habe ich versucht an ihm dran zu bleiben. Aber gerade in den steinigen Passagen, gegen Ende der Etappe, hatte ich ziemliche Schmerzen im Handgelenk. Ich hatte große Mühe den Lenker zu halten und mich richtig festgeklammert. Auf dem steinigen Untergrund fühle ich mich auch überhaupt nicht wohl auf dem Motorrad. Aber es ist noch ein langes Rennen und es kann sich noch viel tun."

      Das Sport-Imperium des Didi Mateschitz
      Das Sport-Imperium des Didi Mateschitz
      Bild: GEPA-pictures.com, imago sportfotodienst

      Über den schweren Sturz von Brabec sagte Walkner: "Für Ricky tut es mir extrem leid! Die Durchschnittsgeschwindigkeit war heute wieder 100 km/h, da genügt eine kleine Unachtsamkeit und du bist weg." Positiv bleiben ihm die landschaftlichen Eindrücke der dritten Etappe in Erinnerung: "Es war wirklich eine wahnsinnig schöne Etappe. Genau diese Momente machen den Sport so einzigartig und sind der Grund warum ich ihn so gerne ausübe. Ich bin mir vorgekommen wie im Film 'Herr der Ringe', als ob wir gerade nach Mordor reinfahren würden. Mit den ganzen dunklen Wolken am Himmel war das eine total surreale Stimmung. Ich habe selten so etwas beeindruckendes gesehen und bin dankbar, dass ich das erleben darf."

      Doch wie lange kann sich Walkner mit seiner schweren Verletzung noch auf dem Bike halten? Steigt er vorzeitig ab, oder will er trotz Handicap die Rallye durchstehen? "Das Ergebnis entspricht nicht ganz meinen Vorstellungen", so Walkner. "Mehr ist unter diesen Umständen einfach gerade nicht möglich. Wir werden sehen, wie es weitergeht“.

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