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Schmerzmittel: Touristin droht Todesstrafe

Die Britin wurde sitzt seit Wochen im Gefängnis, weil in ihrem Koffer Medikamente im Wert von 25 Euro gefunden wurden, die in Ägypten illegal sind.

Heute Redaktion
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Knapp 5 Meter breit und ebenso lang ist die Zelle, in der Laura P. seit dem 9. Oktober sitzt – eingepfercht mit bis zu 25 weiteren Frauen. "Laura ist nicht wieder zu erkennen. Sie sieht aus wie ein Zombie", beschreibt ihr Bruder ihren Zustand gegenüber der "Sun".

Das britische Foreign Office bestätigte ihre Verhaftung, sämtliche britischen Medien von BBC über "Guardian" bis zur "Daily Mail" berichteten am Samstag groß über den Fall.

Die 33-Jährige war am Flughafen von Hurghada mit den Medikamenten Naproxen und Tramadol im Gepäck erwischt worden. Wert: Rund 25 Euro. Die Pillen wollte sie laut ihrem Bruder ihrem ägyptischen Ehemann, Omar, bringen. Dieser leide unter starken Rückenschmerzen.

"Wir befürchten, dass sie ein Exempel statuieren"

In Ägypten sind die Medikamente illegal. Fünf Stunden wurde Laura P. deshalb verhört. Dann unterschrieb sie eine 38 Seiten lange Erklärung – auf Arabisch. Seither sitzt sie in Haft. Laut einem Anwalt drohen ihr wegen "Drogenhandel" bis zu 25 Jahre Gefängnis oder sogar die Todesstrafe. "Wir befürchten, dass sie an ihr ein Exempel statuieren", so der Bruder.

Zweimal schon hatte die Britin einen Gerichtstermin, beide Male musste sie zurück in die Zelle. Am Donnerstag soll sie das nächste Mal auf der Anklagebank sitzen. (hal)

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