Politik

Schmied hat Neue Mittelschule versemmelt

Heute Redaktion
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Die von der scheidenden SPÖ-Unterrichtsministerin Claudia Schmied eingeführte Neue Mittelschule wird laut "profil" vom Rechnungshof in einem Rohbericht zerpflückt. Demnach ist die NMS 2012 "entgegen der gesetzlichen Vorgabe zur verpflichtenden wissenschaftlichen Begleitung und Evaluation der NMS-Modellversuche" im Regelschulwesen eingeführt worden.

Die von der eingeführte Neue Mittelschule wird laut "profil" vom Rechnungshof in einem Rohbericht zerpflückt. Demnach ist die NMS 2012 "entgegen der gesetzlichen Vorgabe zur verpflichtenden wissenschaftlichen Begleitung und Evaluation der NMS-Modellversuche" im Regelschulwesen eingeführt worden.

"Eine zentrale Entscheidungsgrundlage für diese wichtige bildungspolitische Maßnahme mit weitreichenden finanziellen Auswirkungen lag nicht vor", heißt es darin.

Verzerrte Statistiken zum Schönen

Außerdem wirft der RH dem Unterrichtsministerium vor, bei der positiven Darstellung der Übertrittsraten von NMS-Absolventen in höhere Schulen "unpassende Vergleichsdaten herangezogen" zu haben. Statt eines "verzerrten Vergleichs" sollten "in Zukunft objektiv ermittelte Statistiken" veröffentlicht werden.

Freihändige Auftragsvergabe

Überdies sei es dem Ministerium "trotz hoher finanzieller Mittel nicht gelungen, eLearning an den NMS-Modellversuchen nachhaltig zu etablieren". Die Vergabe des Projekts eLearning an die Stiftung private Pädagogische Hochschule Burgenland erfolgte laut Rechnungshof "entgegen dem Bundesvergabegesetz". Auch die Öffentlichkeitsarbeit für den Modellversuch NMS sei teilweise "ohne öffentliche Ausschreibung" vergeben worden.

Bund-Länder-Problematik

Allgemein komme es beim Projekt Neue Mittelschule aufgrund der Kompetenzzersplitterung zwischen Bund und Ländern zu "Ineffizienzen, Doppelgleisigkeiten und Zielkonflikten". Die RH-Prüfung des Modellversuchs Neue Mittelschule fand von November 2012 bis März 2013 statt.