Politik

Schmied muss die Zentralmatura verschieben

Heute Redaktion
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Schwere Schlappe für Bildungsministerin Claudia Schmied! Der für 2014 geplante Start der Zentralmatura wird doch um ein Jahr verschoben. Bisher hatte die SP-Ministerin eine Verschiebung kategorisch ausgeschlossen. Jetzt gab sie dem öffentlichen Druck nach.



Erst wurden Bedenken von Schülern und Lehrern ignoriert, eine Verschiebung dezidiert ausgeschlossen. Am Montag ruderten Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SP) und VPBildungssprecher Werner Amon dann doch zurück. Die standardisierte Reifeprüfung (gleiche Fragen in ganz Österreich) startet erst in drei Jahren. Ausnahme: Standorte, die sich laut Schmied "gut vorbereitet fühlen", können 2014 beginnen.



Das müssten jeweils zwei Drittel der Schüler-, Lehrer- und Elternvertreter im Schulgemeinschaftsausschuss beschließen. "Vielleicht ist es auch ein Zeichen von Stärke zu sagen: ,Ich nehme die Sorgen ernst‘", verteidigt sich Schmied, verlangt für die Einhaltung des neuen Termins "dass alle Lehrerinnen und Lehrer das Thema ernst nehmen".

Eine weitere Verschiebung schließen Schmied und Amon (wieder) kategorisch aus. Größte Umstellungsprobleme gibt es bei Fragestellung (es soll die Kompetenz statt reinem Wissen abgefragt werden) und der vorwissenschaftlichen Arbeit. Lehrer sollen beispielsweise das richtige Zitieren unterrichten, ohne aber selbst genügend darin geschult zu sein. Die FPÖ sieht in der Verschiebung einen "Sieg der Vernunft“. Die Grünen fordern Schmieds Rücktritt.