Formel 1

Schmuck-Streit: Hamilton droht Aus bei Heimrennen

Die Schonfrist ist vorbei. Eine vom Motorsport-Weltverband angekündigte Übergangsphase im Streit um Schmuckstücke im Cockpit ist ausgelaufen. 

Heute Redaktion
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Am Rennwochenende von Silverstone könnten erste Schmuck-Kontrollen folgen.
Am Rennwochenende von Silverstone könnten erste Schmuck-Kontrollen folgen.
Imago Images

Der neue Formel-1-Rennleiter Niels Wittich hat bereits vor dem Großen Preis von Australien Mitte April angekündigt, härter durchgreifen zu wollen, sollten die Formel-1-Stars weiterhin Schmuckstücke am Körper und nicht-feuerfeste Unterwäsche tragen. Beide Regeln gelten eigentlich bereits jahrelang, wurden jedoch nie wirklich kontrolliert. 

Das soll sich nun ändern. Vor allem aufgrund der Sicherheitsbedenken. So könnten etwa Ketten oder andere Schmuckstücke im Notfall eine Bergung verhindern oder im Brandfall schmelzen und schwere Verbrennungen auslösen. Selbiges gilt auch bei Unterwäsche, die aus nicht-feuerfestem Material besteht.

Übergangsphase endet

Die Ankündigung des Motorsport-Weltverbands wurde von den Formel-1-Piloten alles andere als positiv aufgenommen. So protestierte etwa Sebastian Vettel am Rande des Rennens in Miami mit einer über den Rennanzug gezogenen Unterhose, Lewis Hamilton erklärte, mindestens zwei Schmuckstücke gar nicht entfernen zu können, erschien daraufhin mit mehreren Ketten um den Hals und drei Armbanduhren zu einer Pressekonferenz.

Zunächst setzte die FIA härtere Strafen aus und gab eine Frist bis zum Rennwochenende von Monaco an, danach wurde eine Übergangsphase bis Ende Juni vereinbart.

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    Grand Prix von Kanada: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von Formelaustria.at.
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    Diese Galgenfrist für Hamilton und Co. ist nun mit 30. Juni ausgelaufen. Damit drohen dem siebenfachen Formel-1-Weltmeister harte Strafen, sollte er etwa mit Schmuckstücken am Körper erwischt werden. Es soll Stichprobenkontrollen geben. Von einer Geldstrafe bis hin zu einer Rennsperre ist alles möglich. Im schlimmsten Fall müsste der Mercedes-Pilot sogar beim Heimrennen in Silverstone am Sonntag zusehen. 

    Bei Medienterminen zeigte sich Hamilton am Donnerstag bereits ohne seinen Nasenring, aber noch mit Piercings in beiden Ohren. Auf eine mögliche Strafe angesprochen, meinte der 37-Jährige nur: "Da gibt es wichtigere Dinge." Die FIA-Verantwortlichen werden wohl ganz genau hinsehen...