Wildtiere

Schmuggler stopften 74 Chamäleons in Wien in Socken

Zollbeamte des Flughafens Schwechat staunten nicht schlecht, als sie insgesamt 74 Chamäleons in Socken und Plastikbehälter fanden. Festnahme!

Christine Kaltenecker
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Am Flughafen Wien/Schwechat wurde ein Tierschmuggler festgenommen. <br>
Am Flughafen Wien/Schwechat wurde ein Tierschmuggler festgenommen.
Bundesministerium für Finanzen

Ein 56-jähriger Mann aus Tansania versuchte wohl sein Glück, als er "heiße Ware" durch die Röntgentunnels bei der Ankunft am Wiener Flughafen schob. Da die Bilder seltsam aussahen, begutachteten die Wiener Zollbeamten den Koffer etwas genauer und staunten nicht schlecht, als sie insgesamt 74 Stück artgeschützte Chamäleons zwischen und in Socken sowie Plastikdosen fanden.

Zwei Chamäleons überlebten nicht

Von der Zollfahndung wurden die Exoten sofort zu Reptilienspezialisten des Tiergarten Schönbrunns gebracht, wo man traurig feststellen musste, dass zwei der Jungtiere die Strapazen der Reise nicht überlebt hatten. Auch einige erwachsene Tiere konnten lebend geborgen werden und befinden sich nun in speziellen Terrarien, wo das Klima aus ihrer Heimat - laut Experten zufolge -  dem Usambara-Gebirge, nachgeahmt werden kann.

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    In Plastikdosen und Socken wollte ein 56-jähriger Mann aus Tansania 74 Stück Chamäleons schmuggeln. <br>
    In Plastikdosen und Socken wollte ein 56-jähriger Mann aus Tansania 74 Stück Chamäleons schmuggeln.
    Bundesministerium für Finanzen

    Wert: 37.000 Euro am Schwarzmarkt

    Laut den laufenden Ermittlungen, waren die Chamäleons für den tschechischen Schwarzmarkt bestimmt und hatten einen Wert von 37.000 Euro. Finanzminister Gernot Blümel äußerte sich hierzu folgendermaßen: „Die wichtige Arbeit des Zolls trägt auch regelmäßig dazu bei, Tierleid zu beenden und skrupellosen Tierschmugglern das Handwerk zu legen. So sorgt der Zoll nicht nur für den Schutz von heimischen Unternehmen und Konsumenten, sondern leistet auch einen unerlässlichen Beitrag zum Tierschutz und zum Erhalt seltener Arten.“

    Finanzminister Gernot Blümel äußerte sich ebenfalls zu diesem Vorfall.
    Finanzminister Gernot Blümel äußerte sich ebenfalls zu diesem Vorfall.
    GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

    Den Täter erwartet nun ein Verwaltungsstrafverfahren welches vermutlich eine Strafe bis zu einer Höhe von 6.000 Euro verhängen wird. Auch hat er keinerlei Rechtsanspruch auf die geschmuggelten Tiere und bleibt auf dem Einkaufspreis sowie seinen Reisekosten sitzen.