Wien

Schmuggler versteckt Elfenbeinfiguren in "Mitbringseln"

Kurioser Aufgriff für die Zöllner am Flughafen Wien! Ein Pole wollte zehn Elfenbein-Figuren einschmuggeln. Diese waren in Holz-Statuen versteckt.

Claus Kramsl
Das geschmuggelte Elfenbein war in Holz-Statuen versteckt, wie beim Durchleuchten des Koffers klar wurde. Die Zöllner öffneten die "Mitbringsel", fanden zehn verbotene Elfenbein-Figuren.
Das geschmuggelte Elfenbein war in Holz-Statuen versteckt, wie beim Durchleuchten des Koffers klar wurde. Die Zöllner öffneten die "Mitbringsel", fanden zehn verbotene Elfenbein-Figuren.
Zoll/Finanzministerium

Besonders schlau wollte jetzt ein Pole (54) am Flughafen Wien sein, der über Istanbul aus Uganda eingereist war. Im Gepäck hatte der Mann "Mitbringsel" – mit verbotenem Inhalt. Der Mann wollte am Zoll gerade im Grünkanal ("Nichts zu verzollen") vorbeigehen, als er von den Zöllnern aufgrund einer Risikoanalyse zur Kontrolle gebeten wurde. Dabei wurde ein Röntgenbild seines Gepäcks angefertigt, das den erfahrenen Beamten verdächtig vorkam.

Schmuggel-Figuren waren für Käufer in Polen bestimmt

Und sie hatten den richtigen Riecher: Der Koffer des Reisenden wurde geöffnet. Darin befanden sich mehrere unscheinbare Figuren aus Holz. Der Abgleich der Röntgenbilder mit den Figuren deutete darauf hin, dass sich in drei der Holzfiguren verdächtige Einschlüsse befinden. Beim Öffnen der Holzfiguren stellte sich dann heraus, dass darin zehn geschnitzte Figuren aus Elefanten-Elfenbein versteckt waren. Diese hatte der Reisende von seinem vorherigen Aufenthalt in Uganda mitgebracht. Sie sollten in Polen übergeben werden.

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    Das geschmuggelte Elfenbein war in Holz-Statuen versteckt, wie beim Durchleuchten des Koffers klar wurde. Die Zöllner öffneten die "Mitbringsel", fanden zehn verbotene Elfenbein-Figuren.
    Das geschmuggelte Elfenbein war in Holz-Statuen versteckt, wie beim Durchleuchten des Koffers klar wurde. Die Zöllner öffneten die "Mitbringsel", fanden zehn verbotene Elfenbein-Figuren.
    Zoll/Finanzministerium

    Die Elfenbeinfiguren wurden sichergestellt und gegen den Täter wurde eine Strafverfügung in Höhe von 800 Euro erlassen. Zum Schutz der bedrohten Elefanten sind Einfuhr, Ausfuhr und der Handel von Gegenständen aus Elfenbein ohne entsprechende Genehmigungen untersagt, warnt es vom Zoll.

    Finanzminister lobt richtigen Riecher

    Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) freut sich über die Spürnase der Zollmitarbeiter: "Mir ist wichtig, dass auch unsere nachfolgenden Generationen Elefanten außerhalb eines Tiergartens in ihrem natürlichen Lebensumfeld erleben können und diese Art unserem Planeten erhalten bleibt. Das Fachwissen und Engagement unserer Zöllnerinnen und Zöllner hilft dabei, den illegalen Handel mit vom Aussterben bedrohten Tierarten einzudämmen. So leistet der Zoll einen unerlässlichen Beitrag und ich bin dankbar für diese erfolgreiche Arbeit im Namen des Artenschutzes."

    Aber nicht nur am Flughafen, auch auf der Pyhrnautobahn wurden Zollbeamte jetzt fündig. In einem türkischen LKW entdeckten sie rund 40.000 Zigaretten.